Er erinnert an den Kampf um die Rechte der Frauen
Der neue Feiertag
Berlin hat in diesem Jahr erstmals einen neuen Feiertag. Es ist der 8. März, der Internationale Frauentag.
Der Wunsch, in Berlin einen zusätzlichen Tag ohne Arbeit zu haben, ergab sich aus dem bisherigen Defizit. Wir hatten nämlich nur neun Feiertage. Bayern als Spitzenreiter dagegen 13. Nun haben wir zehn, und können uns lediglich fragen, ob der Frauentag wirklich der richtige Feiertag ist.
Ich finde, der 8. März eignet sich als Feiertag ebenso gut wie die anderen Vorschläge, über die diskutiert wurde: der 31. Oktober (Reformationstag), der 9. November (Mauerfall), der 18. März (Revolution 1848) oder der 8. Mai (Tag der Befreiung). Alles achtbare Anlässe. Feiertage sollen ja in der Regel an ein bestimmtes Ereignis erinnern oder ein Thema in das öffentliche Bewusstsein rücken. Oft aber wird das zum Beiwerk.
In der alten Bundesrepublik ruhte am 17. Juni die Arbeit in Büros, Fabriken und Geschäften. Er war, weil im Sommer gelegen, ein beliebtes Datum für Ausflüge oder sonstiges Vergnügen. Sein Anlass, der Volksaufstand in der DDR im Jahr 1953, wurde mit der Zeit in den Hintergrund gedrängt oder sogar vergessen. Ähnliches könnte auch mit dem Frauentag passieren. Auch wenn gerade in diesem Jahr mit vielen Veranstaltungen gegengesteuert wird.
Zumindest in einem Punkt halte ich den 8. März für die perfekte Wahl: Die Premiere des neuen Feiertages fällt nämlich auf einen Freitag. Da können wir uns alle auf ein verlängertes Wochenende freuen.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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