Richtfest für ein Paradies
"Park Kita im Volkspark Jungfernheide" nimmt Gestalt an
Ende 2017 leitete der Bezirk den Bau einer neuen Kita im Volkspark Jungefernheide in die Wege, nun wurde Richtfest gefeiert. In Betrieb gehen wird der etwa 100 Plätze fassende, 5,3 Millionen Euro teure Holzbau im kommenden Jahr.
Die „Park Kita im Volkspark Jungfernheide“ steht genau an der Stelle des ehemaligen Feriencamps „Kinder in Luft und Sonne“, unweit des Kulturbiergartens und in direkter Nachbarschaft des Streichelzoos. Die in den 50er-Jahren erbauten Holzbungalows des Camps mussten abgerissen werden, standen aber wie der gesamte Volkspark unter Denkmalschutz. Die Kita musste daher auf den bereits existierenden Fundamenten errichtet werden. Im März dieses Jahres starteten die Hochbauarbeiten für die Gruppenhäuser, den Eingangsbereich und den Verwaltungstrakt. Nun fand bereits das Richtfest statt. Das Hochbauamt habe wieder einmal seine Leistungsstärke unter Beweis gestellt, befand Grünen-Baustadtrat Oliver Schruoffeneger am Rande der Zeremonie: „Fünf Monate? Das ist schon ein ordentliches Tempo.“
Die ineinander verschränkten, eingeschossigen Baukörper wurden in einer offenen und hellen Holzbauweise errichtet, für die Heizung wird über eine Wärmepumpe die Erdwärme genutzt. Damit die Kinder ihr Haus und ihre Gruppen leichter finden, sind Fensterrahmen und Fliesen in unterschiedlichen Farben gehalten. Die Fenster sind in Höhen angebracht, die auch den Kleinsten das Herausgucken ermöglicht. Die Lage im Wald, eingebettet zwischen Streichelzoo und Strandbad Jungfernheide, ist für Kinder freilich paradiesisch – mehr Platz zum Toben geht fast nicht. Bildungsstadträtin Heike Schmitt-Schmelz (SPD) betonte aber die schlichte Notwendigkeit von neuen Kitaplätzen. „Als ich 2017 angetreten bin, hatten wir 2200 Plätze bis zum Jahr 2020 zu wenig, vor dem Bau dieser Kita waren es noch 1600 und jetzt wird die Zahl noch einmal nach unten gedrückt. Darüber freue ich mich sehr.“ Schruoffeneger unterstrich, dass Planung und Ausführung ausschließlich in der Hand des Bezirksamtes lag. „Das ist heute nur noch ganz selten der Fall.“
Um einen geeigneten Träger für die neue Kindertagesstätte zu finden, hatte der Bezirk ein Interessenbekundungsverfahren eingeleitet. Jeweils ein Vertreter der Fraktionen in der BVV und das Jugendamt haben sich für das Jugend- und Sozialwerk (JuS) entschieden. Ausschlaggebend war deren Konzept, Sozialraumorientierung und die Gestaltung der Mitarbeiterverträge.
Im kommenden Jahr können die Kids dann die 1450 Quadratmeter Nutzfläche ihrer "Park Kita" am Heckerdamm 274 in Beschlag nehmen. Die Eltern können ihre Schützlinge nicht bis vor die Tür fahren, vorne am Heckerdamm ist Schluss, danach geht es auf Schusters Rappen weiter. „Der breite Weg durch den Park wird noch mit einer Beleuchtung ausgestattet, die sich automatisch eine Stunde vor Kitabeginn ein- und später auch wieder ausschaltet. Zum Schutz vor Lichtverschmutzung, der Tiere und Insekten“, erklärte Cay-Uwe Scherf, Teamleiter Neubau im Fachbereich Hochbau.
Autor:Matthias Vogel aus Charlottenburg |
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