Tumulte überschatten Fußballspiel: Türkspor verliert – Abbruch drohte

Türkspors Angreifer Hassan Salhab (weiß) löste mit seinem Foul an einem Gegenspieler einen heftigen Tumult und beinahe einen Spielabbruch aus. | Foto: Michael Nittel
  • Türkspors Angreifer Hassan Salhab (weiß) löste mit seinem Foul an einem Gegenspieler einen heftigen Tumult und beinahe einen Spielabbruch aus.
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Heftige Tumulte und körperliche Auseinandersetzungen haben das Duell im Tabellenkeller der Berlin-Liga zwischen dem BSV Al-Dersimspor und Berlin Türkspor auf dem Sportplatz am Anhalter Bahnhof am 27. Mai überschattet. Durch die 0:2-Niederlage hat sich die Situation für Türkspor im Tabellenkeller drei Spieltage vor Saisonende zudem weiter verschärft.

Was war passiert? Nach rund einer halben Stunde Spielzeit hatte Türkspors Angreifer Hassan Salhab seinen Gegenspieler Pablo Mbile Sachez an der Seitenlinie mir robustem Körpereinsatz ins Seitenaus befördert. Da auf dem sehr engen Lilli-Henoch-Sportplatz im Seitenaus nach einem knappen Meter aber bereits der asphaltierte Zuschauerbereich beginnt, war Mbile Sachezs Sturz und Aufprall sehr heftig, erhitzte die Gemüter auf dem Platz, brachte aber auch einige Zuschauer mächtig in Rage. Salhab sah von Schiedsrichter Rasmus Jessen die gelbe Karte – eine durchaus angemessene Entscheidung. Da Salhab mit dieser aber überhaupt nicht einverstanden war und weiter lamentierte, zeigte ihm der Referee Rot. Viel schlimmer aber war, dass sich der Angreifer auch von ein paar pöbelnden Besuchern provozieren ließ, die in einer äußerst aggressiven Art und Weise an die Zuschauerbarriere herangestürmt und diese teilweise auch überquert hatten. Innerhalb von wenigen Sekunden bildete sich ein Pulk von 20 bis 30 Menschen zu beiden Seiten der Barriere, in dem es nicht nur zu verbalen Auseinandersetzungen kam. Spieler waren hierbei nicht involviert. Einer der Zuschauer – ob verbal oder körperlich attackiert, lässt sich an dieser Stelle nicht sagen – schlug sogar mit seinem Regenschirm immer wieder in die Menge hinein.

Glücklicherweise hatten sowohl die Ordner als auch sehr besonnene Akteure beider Vereine die Streithähne nach einem kurzen Handgemenge wieder getrennt. Daraufhin ordnete Schiedsrichter Jessen an, dass die Partie nur dann wieder angepfiffen wird, wenn alle Zuschauer den Innenraum der Sportanlage verlassen haben. Zwar führte das wiederum vor allem bei den älteren Fußballfans zu Unmut, weil sie schließlich Eintritt bezahlt hätten und man sich außerhalb des Innenraums höchstens auf den Rasen setzen könne. Doch schließlich kamen alle dieser Aufforderung nach, so dass das Spiel nach einer rund 20-minütigen Unterbrechung doch noch einmal angepfiffen werden konnte.

Kurz noch zum Sportlichen: Drei Spieltage vor Saisonende trennt Berlin Türkspor (32 Punkte) nur ein Zähler von einem Abstiegsrang, den zurzeit der DJK Schwarz Weiß Neukölln belegt. Aber auch die Füchse Berlin (35), der BSV Al-Dersimspor und die Spandauer Kickers (jeweils 36) sind noch nicht aus dem Schneider. Am nächsten Spieltag – Sonntag, 3. Juni – sollte Türkspor auf dem heimischen Sportplatz am Heckerdamm drei Punkte einfahren, um den Klassenerhalt weiterhin aus eigener Kraft realisieren zu können. Die Partie wird um 15 Uhr angepfiffen.

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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