Rot-rot-grün fordert Schließung der Tunnel am Bundesplatz und am Adenauerplatz
Zuschütten und neu gestalten

Die Autotunnel unter dem Adenauerplatz und dem Bundesplatz sollen zugeschüttet werden. Die rot-rot-grüne Mehrheit im Bauausschuss verspricht sich davon ein Plus an Lebensqualität.

Die Relikte der „autogerechten Stadt“ Berlin sollen endgültig der Vergangenheit angehören, heißt es in dem Antrag der SPD. Das Bezirksamt sei daher aufgefordert, zusammen mit der Senatsverwaltung, der Verkehrslenkung und unter Beteiligung der jeweiligen Anwohner ein Konzept für die Neuordnung der Flächen und die Lenkung des öffentlichen sowie individuellen Verkehrs zu entwickeln. „Ich denke wir brauchen die Tunnel nicht, um den Verkehr über sie zu führen und denke, dass eine Schließung zu einer Verbesserung der Lebensqualität für die Kiezbewohner führen wird“, begründete der Bezirksverordnete Lothar Saßen (SPD) den Antrag seiner Fraktion. Die Grünen traten selbigem bei, „weg von der autogerechten, hin zur menschengerechten Stadt, das ist begrüßenswert“, befand Jenny Wieland. FDP und CDU könnten sich grundsätzlich mit der Schließung der Unterführungen anfreunden, allerdings verwehrten sie sich gegen einen Schnellschuss und hätten vorher lieber erst ein schlüssiges Konzept auf dem Tisch.

Tunnel am Adenauerplatz
wurde erst kürzlich saniert

Der FDP-Verordnete Johannes Heyne sorgt sich vor allem um den Verkehr am Adenauerplatz. Erst kürzlich sei schließlich der Tunnel dort nach langer Sanierungszeit wieder eröffnet worden. Der Verkehr sei während der Ertüchtigung oberirdisch über die Seitenstraßen der Kreuzung herum geflossen, was nun wirklich nicht zur Verbesserung der Lebensqualität geführt habe. Für Hans-Dieter Asbeck von der AfD käme eine Schließung des Tunnels am Adenauer Platz einer „schlichten Verkehrsbehinderung“ gleich. „Die Autos stünden an der Ampel, die CO₂- und Feinstaubbelastung für die Anwohner und Passanten würde steigen.“

Mit knapper Mehrheit wandert der Antrag jetzt auf die Tagesordnung der BVV im März. Stadtentwicklungschef Oliver Schruoffeneger (Grüne) sagte der Berliner Woche, gerade am Adenauerplatz befürworte er eine Schließung und eine Neugestaltung. „Der Tunnel zerschneidet den Platz, dadurch wird er als solcher nicht wahrgenommen. Das Panorama-Hotel wird neu gebaut und bei den leerstehenden Wohnungen an der Wilmersdorfer Straße 82/83, wird sich auch etwas tun. In diesem Kontext wäre eine Gesamtplanung sinnvoll.“

Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

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