Netzbetrieb für Rathaus übergeben
FDP-Fraktion kritisiert mangelnde Ausstattung der Verwaltung

Der Netzbetrieb für Rathaus Charlottenburg wurde mit einem symbolischen Schlüssel an das ITDZ Berlin übergeben.  | Foto: BACW/Brühl
  • Der Netzbetrieb für Rathaus Charlottenburg wurde mit einem symbolischen Schlüssel an das ITDZ Berlin übergeben.
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Der Netzbetrieb für das Rathaus Charlottenburg wurde am 1. September mit einer symbolischen Schlüsselübergabe an das IT-Dienstleistungszentrum Berlin (ITDZ) übergeben. Jetzt ist der Netzbetrieb vollständig in der Hand des ITDZ. Damit ist Charlottenburg-Wilmersdorf ein Pilotbezirk, von dem die anderen Berliner Bezirke profitieren werden. Doch es hagelt auch Kritik.

Nachdem bereits im vergangenen Jahr mehr als 600 Arbeitsplätze am Verwaltungsstandort Hohenzollerndamm umgezogen waren, betreut das ITDZ Berlin nun auch die Netze für Datenaustausch und Telekommunikation am Rathaus Charlottenburg. Damit erfolgen Netzbetrieb, Überwachung und Wartung am größten Standort der Bezirksverwaltung, dem Rathaus Charlottenburg in der Otto-Suhr-Allee, mit rund 1000 Arbeitsplätzen zentral durch das ITDZ.

Blaupause für die anderen elf Bezirke

„Die Serviceleistung für den Netzbetrieb am Hohenzollerndamm ist bisher sehr positiv verlaufen“, lobt Bürgermeister Reinhard Naumann (SPD). Er sei deshalb zuversichtlich, dass die Betriebsübernahme im Rathaus genauso erfolgreich verlaufen werde. „Als Pilotbezirk liefern wir für die anderen elf Bezirke eine Blaupause, von der diese profitieren werden“, ist Naumann überzeugt.

IT-Ausstattung verbessern

Kritik kommt nun aus der FDP-Fraktion: „Was nutzt das beste und stabilste Netz, wenn es an Endgeräten fehlt?“, fragt Johannes Heyne, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Fraktion. Er spielt damit auf eine Äußerung von Oliver Schruoffeneger an. Der Stadtrat informierte auf der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses darüber, dass für fünf Mitarbeiter des ihm unterstellten Stadtentwicklungsamtes lediglich ein Laptop zur Verfügung stehe. Bereits Ende 2020 hatte er mobile Endgeräte für seine Mitarbeiter über das Bezirksamt beim ITDZ bestellt, die Auslieferung und Einrichtung der Geräte steht jedoch bis heute aus. Ebenso fehlt es an sicheren Zugängen zu den Servern des Bezirksamtes aus dem Homeoffice heraus. Für rund 2000 Beschäftigte des Bezirksamtes stehen lediglich 700 VPN-Tunnel zur Verfügung. Die VPN-Tunnel sorgen für eine sichere Datenübertragung. Heyne fordert das Bezirksamt mit Nachdruck auf, „die erforderliche IT-Ausstattung für die Beschäftigten beim ITDZ einzufordern“.

795 Notebooks zugesagt

Auf die Kritik reagiert der Bürgermeister prompt. Die Übergabe des Netzbetriebs an das ITDZ habe nichts mit der aktuellen Laptop-Ausstattung des Bezirksamts zu tun. Die Covid-19-Pandemie hätte die gesamte Berliner Verwaltung vor neue Herausforderungen gestellt. „Wir hatten in der Tat zu Beginn der Pandemie lediglich etwas mehr als 200 Laptops für die Mitarbeiter. Diese Zahl haben wir aber innerhalb weniger Monate kontinuierlich aufgestockt“, sagt Naumann. Aktuell seien 700 Laptops im Einsatz. Damit könnte die Hälfte aller Dienstkräfte im Homeoffice, über einen VPN-Tunnel von zu Hause sicher arbeiten. Darüber hinaus teilt Naumann mit, dass die Staatssekretärin für Informations- und Kommunikationstechnik (IKT), Sabine Smentek, dem Bezirksamt 795 weitere Notebooks in Aussicht gestellt habe. Die Geräte befänden sich bereits in der Zustellung. „Diese weiteren 795 Geräte bedeuten, dass dann alle Homeoffice-fähigen Arbeitsplätze des Bezirksamtes flexibel bedient werden können“, sagt Reinhard Naumann.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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