Billiger wohnen am Ku’damm : Immobilienmarkt-Report verrät Überraschendes

Preis lass nach: In Ku'damm-Nähe sind Wohnungen besonders groß geschnitten. Dafür scheint die Zahlbereitschaft zu schrumpfen. | Foto: Thomas Schubert
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Charlottenburg-Wilmersdorf. Hohe Nachfrage, zu wenig Neubau. Dass die Mieten steigen, gilt inzwischen als eine Art Naturgesetz. Doch ausgerechnet in Ku’damm-Lage startet ein Gegentrend: einbrechende Mieten am Olivaer Platz. Was steckt dahinter?

8,99 Euro pro Quadratmeter netto kalt. So viel zahlten Mieter in Berlin noch nie. Doch neben dieser Zahl beschert der neue Wohnungsmarktreport des Beratungsunternehmens CBRE und des Finanzdienstleisters Berlin Hyp auch sehr viel detailliertere Erkenntnisse, erlauben einen „Blick auf die Feinstrukturen der Hauptstadt“. Der zeigt: In Charlottenburg-Wilmersdorf kostet der Quadratmeter bei Neuvermietung ein Euro und einen Cent mehr als im Berliner Durchschnitt. Also exakt 10 Euro.

Zahlungsbereitschaft begrenzt

Von den Zuständen in Berlin lassen sich Rückschlüsse ziehen auf Entwicklungen in den Bezirken. Das heißt für das Jahr 2015: Die Mieten steigen tendenziell weiter, aber nicht überall. Eine Steigerung der Angebote um 5 Prozent bedeutet einen leichter Dämpfer zum rasanten Wachstum der Vorjahre.

„Grund hierfür ist aber nicht die Mietpreisbremse, sondern es sind die Grenzen der Zahlungsfähigkeit oder Zahlungsbereitschaft vor allem auf den günstigsten Teilmärkten“, erklärt Henrik Baumunk, der Managing Director bei CBRE, dieses Phänomen.

Grenzen der Zahlungsbereitschaft – am Olivaer Platz sind sie wohl erreicht. Denn entgegen des Trends zur Teuerung verzeichnet der Report ausgerechnet hier, einen Steinwurf vom Ku’damm entfernt, ein Minus von 4,8 Prozent. Und am Savignyplatz verfielen die Preise um 1,4 Prozent. Im Report sprechen die Kenner von „Mietenberuhigung auf hohem Niveau“ und verweisen auf die besonders groß geschnittenen Wohnungen mit Gesamtkosten von oftmals über 1000 Euro.

Mietwohnungen bleiben rar

Ob der Nachlass Durchschnittsverdiener aufatmen lässt? Eine andere Tatsache, die der Report enthüllt, spricht dagegen: So heißt es zur Neubautätigkeit: „In Charlottenburg-Wilmersdorf konzentriert sich das Geschehen fast ausschließlich auf den Eigentumsmarkt; der Anteil der Mietwohnungen ist mit rund 11 Prozent niedriger als in jedem anderen Bezirk Berlins.“ Bei den 31 zuletzt angelaufenen Projekten lebt man künftig nur in einem einzigen zur Miete. tsc

Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

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