Upper West: Hochhausensemble am Breitscheidplatz schon zum Teil eröffnet
Charlottenburg. Ein Start in mehreren Etappen – mit dieser Taktik bringt Projektentwickler Strabag das Upper West als neues Wahrzeichen der City West in Stellung. Schon Anfang April eröffnete Motel One den Betrieb auf 18 Etagen. Die Skybar unterm Dach lässt dagegen noch auf sich warten.
Es geschah ohne große Gesten. Gleich nachdem der Bauzaun Ende März verschwunden war, standen die ersten Gäste von Motel One im Foyer des Upper West, erlebten eine pragmatische Premiere ohne Paukenschlag. Was sie in der unteren Hälfte des 118-Meter-Turms vorfinden, ist ein Ambiente, das sich am Thema Kino orientiert. Alte Filmtechnik, Starfotos und allerlei Hinweise auf die Kinogeschichte bieten den Erlebnisrahmen für das Wohnen in 582 kompakt geschnittenen Zimmern.
Frühstück für jedermann
Im zehnten Stockwerk, das eine doppelte Deckenhöhe und einen Terrassenbereich aufweist, serviert Motel One ein Frühstücksbuffet für Hotelgäste – aber auch Auswärtige sind willkommen.
Von Beginn an versteht sich das 250 Millionen Euro teure Upper West als Teil des öffentlichen Raums – nicht erst, wenn die Skybar im 33. Stockwerk eröffnet. Ein Konzept, das beim SPD-Abgeordneten Daniel Buchholz Zuspruch findet: „Es ist kein unnahbarer Büroturm geworden“, bemerkte der Stadtentwicklungsexperte bei einer Führung mit 30 Gästen. Er schätzt außerdem die neu entstandene Torsituation von der Kantstraße auf den Breitscheidplatz und eine ausgefeilte Fassadengestaltung. „Je näher man dem Upper West kommt, desto komplexer wird die Oberfläche. Hochhäuser neigen sonst dazu, aus der Nähe zu glatt und abweisend zu wirken.“
Wer betreibt die Skybar?
Rund drei Jahre nach der Grundsteinlegung kann Projektentwickler Strabag nun die einzelnen Gebäudeteile Stück für Stück an die Nutzer übergeben. Im Riegelbau eröffnet in Kürze der Anbieter WeWork ein Gemeinschaftsbüro. Und im oberen Teil des Turm residiert neben großen Kanzleien die Immobilienfirma Signa. „Wir haben einen Vermietungsstand von etwa 90 Prozent erreicht“, erklärt Strabag-Bereichsleiter Peter Koslowski. Offen bleibt aber, wer die Skybar im 33. Stock betreiben soll. Während unten bereits Hotelgäste schlafen, wartet der krönende Gipfel des Upper West noch auf seine Erweckung. tsc
Autor:Thomas Schubert aus Charlottenburg |
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