Polizei verzeichnet im Bezirk berlinweit die höchsten Einbruchszahlen

Weg des geringsten Widerstands: Einbrecher suchen gezielt nach nicht abgeschlossenen Türen und gekippten Fenstern. | Foto: Schubert
  • Weg des geringsten Widerstands: Einbrecher suchen gezielt nach nicht abgeschlossenen Türen und gekippten Fenstern.
  • Foto: Schubert
  • hochgeladen von Thomas Schubert

Charlottenburg-Wilmersdorf. 120 Taten pro Monat - immer mehr Banditen verlegen ihr kriminelles Werk in Wohnungen der City West. Besonders heimgesucht sind beschauliche Lagen in Westend, Schmargendorf und Grunewald. Einfache Vorkehrungen versprechen mehr Schutz und helfen der Polizei.

Der materielle Schaden ist behebbar, aber der seelische Schaden bleibt. Einbrüche bedeuten nicht nur den Verlust von Wertgegenständen, sie brennen sich auch durch Verletzung der Intimsphäre ins Gedächtnis. Seitdem er Täter an seiner eigenen Wohnungstür hebeln hörte, weiß das Bürgermeister Reinhard Naumann (SPD) aus erster Hand. Umso zügiger kam er jetzt einer Bitte der Polizeidirektion 2 nach, die Zusammenarbeit mit der Verwaltung zu vertiefen.

Auf den Monitoren in den Bürgerämtern prangen nun klare Handlungsempfehlungen zur Vorbeugung: "Achten Sie auf fremde Personen im Haus." "Halten Sie die Haustür ab 20 Uhr verschlossen." Solche Tipps zeigen: Prävention ist keine Hexerei, sondern eine Frage der Besonnenheit.

Aus Sicht des Einbruchsexperten der Direktion 2, Karsten Gillert, steht fest: "Täter gehen den Weg des geringsten Widerstands, suchen nach unverschlossenen Türen und gekippten Fenstern. Wenn wir den Widerstand flächendeckend erhöhen, wird die Verweildauer größer." Und eine größere Verweildauer, sagt Gillert, erhöht die Chancen der Polizei.

In Berlin haben sich die Einbruchszahlen binnen sieben Jahren auf eine Zahl von 12 500 verdoppelt. Was für die Stadt gilt, betrifft den Bezirk im Speziellen. Verzeichnete man vergangenes Jahr etwa 90 Taten pro Monat, liegt die Zahl derzeit bei 120 - ein Spitzenwert. In zwei Dritteln der geklärten Fälle handelt es sich um ortsansässige Banditen. Der Rest: reisende Einzeltäter und Banden. Neben einer wachsamen Nachbarschaft, die bei verdächtigen Beobachtungen die 110 wählt, ist auch technische Aufrüstung gefragt. Wer sich informieren möchte, welche Sicherung an seinen Türen und Fenstern sinnvoll ist, kann sich von der Beratungsstelle der Polizei( 46 64 97 99 99) Tipps holen. Auf Wunsch kommen die Mitarbeiter kostenlos auf Hausbesuch - am besten natürlich, bevor ungebetene Gäste am Werk waren.

Thomas Schubert / tsc
Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 67× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 874× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 553× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.050× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.939× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.