„Mund abwischen und weitermachen“: U16-Basketballer vom DBV verlieren wichtiges Spiel

Charlottenburg. Die U16-Basketballer vom DBV Charlottenburg haben am 4. Dezember in der Jugend Basketball Bundesliga (JBBL) ein richtungsweisendes Spiel verloren: Durch die unglückliche 64:66-Niederlage gegen die Piraten aus Hamburg werden die Berliner die Hauptrunde und damit auch die Playoffs um die Deutsche Meisterschaft nicht erreichen.

„Ausschlaggebend in der Schlussphase und damit auch für unsere Niederlage war, dass unsere Bankspieler in der Verteidigung leider keinen guten Job gemacht haben“, äußerte sich DBV-Headcoach Reza Ghasseminia nach der Partie in der Sporthalle Charlottenburg. Besonders bitter war dabei, dass der DBV noch weit bis ins vierte Viertel hinein mit 15 Punkten geführt hatte, den sicher geglaubten Sieg aber nicht nach Hause bringen konnte. „Wir haben unseren Gegner über weite Strecken dominiert, bis auf die Schlussphase sehr gut verteidigt, die Hamburger immer wieder zu Ballverlusten gezwungen. So ein Spiel darf man eigentlich nicht verlieren.“ Grund für die Wechsel in der Schlussphase waren die Foulprobleme von einigen Stammkräften, so dass der Coach gezwungen war, diese Jungs vom Feld zu nehmen. „So ist das beim Basketball: Wenn man nicht fokussiert genug ist, kann man auch in kurzer Zeit einen großen Rückstand aus der Hand geben.“ Erfolgreichste Werfer bei den Berlinern waren die Zwillinge Vincent John Friederici mit 22 und Marc William Friederici mit 15 Punkten. Joshua Meck steuerte immerhin noch 13 Zähler bei.

Klassenerhalt schaffen

Nach einem Sieg zum Saisonauftakt war dies nun schon die sechste Niederlage des DBV in Folge. Die Hauptrunde und damit die Playoffs können quasi nicht mehr erreicht werden. Jetzt gilt der Fokus den letzten drei Spielen der Vorrunde Gruppe Ost, übrigens mit dem Südwesten vermutlich die stärkste von insgesamt acht Gruppen, bevor es in der Relegation gegen den Abstieg aus Deutschlands Eliteliga gehen wird. „Mund abwischen und weitermachen. Das kann jetzt nur unsere Devise sein“, gibt Ghasseminia die Marschroute vor. In der Relegation wird der DBV auf einige Teams treffen, die man in der Saisonvorbereitung, in der die Berliner elf Spiele gewonnen und nur eines verloren hatten, bereits geschlagen hatte. „Das stimmt mich optimistisch, dass wir den Klassenerhalt schaffen können“, hofft der Coach, der aber auch weiß, dass auf ihn jetzt viel Arbeit zukommen wird: „Sowohl viele meiner Spieler als auch ich in meiner Trainerlaufbahn haben noch nie sechs Spiele in Folge verloren. Das ist jetzt in erster Linie eine mentale Frage. Aber das gehört zu einer Entwicklung eines Sportlers mit dazu. Das, was jetzt auf uns zukommt, das wird Abstiegskampf pur!“ min

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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