„Die spielen wie ein Absteiger“: CFC Hertha 06 mit bitterer 0:7-Klatsche

Ramy Raychouni (rot) und der CFC Hertha 06 mussten sich dem Brandenburger SC Süd mit 0:7 geschlagen geben. | Foto: Michael Nittel
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Charlottenburg. Der CFC Hertha 06 hat am 4. Spieltag der Fußball-Oberliga am 10. September eine empfindliche Heimpleite hinnehmen müssen: Auf dem Sportplatz an der Sömmeringstraße unterlag die Truppe um Coach Kemal Halat dem Brandenburger SC Süd deutlich mit 0:7 (0:5).

„Die spielen heute wie ein Absteiger“, attestierten einige Besucher dem CFC bereits zur Halbzeit. Nach einer indiskutablen Leistung stand es nach den ersten 45 Minuten bereits 0:5. Rene Goerisch, Niklas Jordanov, Enes Aydin, Bartosz Szymanski und Pascal Jan Wedemann hatten mit ihren Treffern dafür gesorgt, dass eine Hand voll Brandenburg-Fans ihre vermutlich beste Halbzeit-Pause seit Jahren hatten. Maximilian Gerlach und erneut Bartosz Szymanski besorgten den Endstand und ließen ihre Fans jubeln: „Nur noch drei!“ Eine Demütigung für die Gastgeber. Diese waren aber ohnehin in jeder Beziehung bedient: „Das geht ja gar nicht“, murmelte Demircan Dikmen, während er zur Ausführung eines Eckballs marschierte. „Was machen wir hier heute nur?“ Eine Frage, die sich vermutlich nicht nur der CFC-Kapitän stellte.

Dabei hatte die Saison für die personell stark veränderten und mit einem neuen Trainerstab ausgestatteten Charlottenburger richtig gut begonnen: Nach dem 1:1-Remis bei Anker Wismar wurde das Derby gegen den SC Staaken mit 3:1 gewonnen. Doch schon vor Wochenfrist gab es eine unnötige, aber verdiente 0:2-Niederlage beim SV Altlüdersdorf. Und nun die böse Klatsche gegen den Brandenburger SC Süd.

Viel Positives gab es in dieser Partie nicht zu sehen: Zwar agierte der CFC kurz nach der Pause mutig nach vorn und kam auch zu der einen oder anderen Torchance. Das lag zu großen Teilen aber auch daran, dass die Gäste das Fußballspielen mit der klaren Führung im Rücken vorübergehend eingestellt hatten, bis ihr Mittelstürmer Rene Goerisch mit den Worten „Jetzt wacht mal endlich auf – die Pause ist zu Ende“ sein Team wachrüttelte.

In jedem Fall wird in diesen Tagen weniger der Trainer als vielmehr der Psychologe Kemal Halat gefragt sein, um seine Spieler wieder aufzurichten. Kurios dabei ist, dass der neue Coach, zu seinen Saisonzielen befragt, nicht nur den Nichtabstieg, sondern auch eine bessere Außendarstellung des Vereins anvisiert hatte. Hintergrund der zweiten Aussage war, dass der CFC insbesondere in der Rückrunde der letzten Saison durch schlechte Ergebnisse, schwache Spiele und Disziplinlosigkeiten einiger Spieler aufgefallen war. Vielleicht ist es in diesem Zusammenhang gar nicht schlecht, dass der CFC so eine Klatsche bereits am 4. Spieltag der neuen Saison kassiert hat. So kann Halat, der als ehemaliger Fußballprofi und Spieler der 2. Bundesliga sowie Trainer in diversen afrikanischen Ländern schon einiges erlebt hat, hier den Hebel ansetzen und seinen Spielern ins Gewissen reden. Fußballspielen können sie alle – jetzt ist Charakter gefragt. Und bereits am Sonnabend, 16. September, kann der CFC zeigen, dass er es besser kann. Allerdings wird die Aufgabe nicht einfacher: Um 13.30 Uhr gastiert man beim SV Lichtenberg in der Howoge-Arena an der Normannenstraße 28 – und die Lichtenberger sind verlustpunktfreier Spitzenreiter. min

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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