Spreefüxxe verlieren knapp nach couragierter Leistung

Die Spreefüxxe - hier Susann Linke (grün) - mussten sich am 2. Mai dem TSV Bayer Leverkusen knapp mit 32:34 geschlagen geben. | Foto: Nittel
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Charlottenburg. Die Füchse Berlin haben ihr vorletztes Heimspiel der Saison in der 1. Handball-Bundesliga der Frauen denkbar unglücklich verloren: Die Spreefüxxe unterlagen in der Sömmering-Sporthalle am 2. Mai dem TSV Bayer Leverkusen mit 32:34 (17:16).

"Das war heute ein sehr hektisches Spiel. Und wir haben uns vielleicht ein bisschen davon anstecken lassen", analysierte Füchse-Managerin Britta Lorenz unmittelbar nach Spielschluss. "Zum Ende hin haben wir unsere Chancen nicht zu 100 Prozent verwertet. Und dann wird man von einer guten Mannschaft, wie es Bayer Leverkusen nun mal ist, leider auch betraft."

Die Spreefüxxe, die als Aufsteiger schon frühzeitig den Klassenerhalt klargemacht hatten, zurzeit auf einem guten achten Platz liegen und die Saison im Normallfall auch auf diesem Rang beenden werden, zeigten von Beginn an eine couragierte Vorstellung und präsentierten sich dem Gast aus dem Rheinland über die komplette Spielzeit auf Augenhöhe. Allerdings bissen sich die Spreefüxxe zum Ende der Partie immer häufiger an Valentyna Salamakha die Zähne aus. Die ukrainische Torfrau in Reihen der Gäste parierte einige Male wirklich großartig - für Handballfans alles andere als überraschend: Schließlich heißt der Torwarttrainer bei Bayer Andreas Thiel. Der "Hexer", wie er vor allem von gegnerischen Angreifern respektvoll genannt wurde, gilt noch heute und völlig zu Recht als der beste deutsche Handballtorwart aller Zeiten.

Überragende Spielerin auf Seiten der Spreefüxxe war Christine Beier mit zehn Treffern. Die Spielführerin überzeugte einmal mehr durch ihr dynamisches Spiel, vor allem im 1 gegen 1, und ihre herausragenden Führungsqualitäten. "Christine ist immer gefährlich und spielt einen intelligenten Handball. Sie ist wirklich eine tolle Spielerin", freute sich auch ihre Managerin. Treffsicherer war nur Kim Naidzinavicius, die mit zwölf Toren für Leverkusen die beste Schützin des Abends war.

Unabhängig vom Ausgang dieser Partie ist Britta Lorenz mit dem Saisonverlauf und dem frühzeitigen Erreichen des Klassenerhalts hochzufrieden. "Was mich besonders freut, ist, dass wir zu keinem Zeitpunkt der Saison mit dem Abstiegskampf etwas zu tun hatten. Jetzt werden wir versuchen, den nächsten Schritt zu machen, unsere Spielerinnen weiter zu entwickeln, um künftig so enge Spiele wie heute Abend noch häufiger für uns zu gestalten."

Ein Wermutstropfen bleibt aber das Interesse der Berliner am Frauenhandball im Allgemeinen und an der 1. Bundesliga im Speziellen: Zwar kamen auch gegen Leverkusen knapp 500 Zuschauer in die Sömmering-Sporthalle. Doch Britta Lorenz macht keinen Hehl daraus, dass sie und natürlich auch die Mannschaft sich noch mehr Resonanz wünschen würden: "Es sind leider noch nicht alle hier, von denen wir gedacht hätten, dass für sie der Frauenhandball - vor allem in der Spitze - etwas ganz Besonderes ist." Dabei hat die Managerin vor allem die vielen weiblichen Jugendspieler Berlins im Blick, für die es Ansporn sein müsste, auch mal da hinzukommen, wo die Spielerinnen der Spreefüxxe sind.

Ob das Team auch künftig in der Sömmering-Sporthalle spielen wird, ist noch nicht abschließend geklärt: In Auflagen der Liga werden unter anderem Netze gefordert, die 1,50 Meter hinter beiden Toren angebracht sind, um einen schnelleren Spielablauf zu gewährleisten. Britta Lorenz abschließend: "Das ist eine wirklich tolle Sporthalle, für Bundesliga-Handball ideal, zentral gelegen, in der wir auch künftig gern unsere Heimspiele austragen möchten."

Michael Nittel / min
Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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