TuS Makkabi wartet immer noch auf den ersten Saisonsieg
"Wir hecheln diesem einen Erfolgserlebnis natürlich hinterher - überhaupt keine Frage", gestand Coach Offenberg kurz nach dem Schlusspfiff. "Ich finde aber überhaupt nicht, dass wir deshalb verkrampft sind. Aber natürlich käme der Glaube an sich selbst schneller zurück, wenn man auch mal ein Spiel gewinnen würde."So musste der Trainer auch beim Gastspiel an der Hubertusallee auf zahlreiche verletzte und gesperrte Spieler verzichten. Die personelle Situation zwang den Coach zudem, mit Le-Roy Da Costa einen Spieler bereits nach 15 Minuten einwechseln zu müssen, der drei Wochen lang gefehlt hatte und am Sonnabend trotzdem zu den besseren Akteuren seines Teams gehörte. Und in der zweiten Halbzeit standen nicht weniger als fünf 19-Jährige für Makkabi auf dem Platz. "Diese Jungs spielen alle ihr erstes Jahr in der Berlin-Liga. Da kann ich nicht erwarten, dass sie es sind, die diese Partie herumreißen."
Nachdem der BSC durch Beyazit Taflan in Führung gegangen war, hatte der TuS zwei große Chancen zum Ausgleich: Doch das Leder fand nicht den Weg ins BSC-Tor, sondern landete an Pfosten und Latte. "Das ist doch typisch für unsere Situation", haderte Offenberg. "Wenn man in der Tabelle unten steht, hat man einfach nicht das Quäntchen Glück, das man benötigt." Kurz vor der Pause traf Jacob Teetzmann für die Gastgeber zum 2:0 und besiegelte damit Makkabis neunte Niederlage im zehnten Saisonspiel.
"Meine Aufgabe wird es nun sein, die Ärmel hochzukrempeln - sinnbildlich und mental - und die jungen Leute mitzunehmen. Wir werden dieses Brett so lange bohren, bis wir durchkommen", erklärte Offenberg, der sich zu Saisonbeginn eigentlich vom Trainerposten auf das Amt des sportlichen Leiters zurückgezogen hatte. Doch nach nur sechs Spieltagen trennte man sich wieder vom neuen Coach Frank Harzheim. Offenberg kehrte auf den Trainerstuhl zurück: "Es gibt da einige Dinge, die wir nur intern behandeln und über die ich öffentlich nicht sprechen werde. Aber wir waren zum damaligen Zeitpunkt der Meinung, dass wir das Ruder perspektivisch nicht mehr herumreißen würden, wenn wir den Trainer nicht gewechselt hätten." Offenberg betonte aber auch, dass der Trainerwechsel nicht leicht gefallen sei und dass es sich nicht um persönliche, sondern ausschließlich um fachliche Dinge gehandelt habe. Offenberg abschließend: "Sie können mir glauben, dass es alles andere als mein Wunsch war, nach nur so kurzer Zeit wieder auf der Trainerbank zu sitzen."
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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