Charlottenburg. Schlechte Nachricht für Kraftfahrer: In einer der beliebtesten Parkzonen des Kurfürstendamms könnten tatsächlich 123 Plätze wegfallen. Es ziehen dort nach Ansicht von Planern zwar Menschen zu - aber alle fahren weniger Auto.
Der Olivaer Platz, das ist derzeit im Grunde ein großer Parkplatz mit angeschlossenen Flecken verwilderten Grüns. Wohnlicher soll es hier künftig zugehen, wenn die versprochene Umgestaltung Früchte trägt. Zur neuen Wohnlichkeit gehört den aktuellen Plänen zufolge auch eine Verringerung der Parkfläche auf 1515 Buchten.
Im Stadtentwicklungsausschuss gab Norman Niehoff vom Ingenieurbüro Hoffmann-Leichter diesem Schritt seinen Segen. Wobei die Auslastung der bisher 1638 öffentlichen Parkbuchten am Platz von bis zu 96 Prozent in Spitzenzeiten zunächst etwas anderes verheißt. Parken in zweiter Reihe, das ist tagsüber augenscheinlich die Regel. Und es ziehen stetig Anwohner zu.
Doch Norman Niehoffs Rechnung umfasst noch einen anderen Faktor: Die Quote des motorisierten Verkehrs ist laut seinen Erkenntnissen im Sinken begriffen. Sind derzeit innerhalb des Berliner S-Bahnrings noch 29 Prozent der Menschen mit Kraftfahrzeugen unterwegs, wird diese Quote mittelfristig auf 26 Prozent abfallen. Im Zielgebiet Olivaer Platz sogar noch deutlicher von 30 auf 25 Prozent.
"Die Nachfrage wird sich dem kleineren Angebot anpassen", erwartet Niehoff. Er empfiehlt, die Anbindung durch Busse zu verbessern und über die Parkgebühren steuernd einzugreifen. Die Sorge, keine Stellfläche mehr zu finden, hält der Planer für unbegründet: "Wer jetzt 200 Meter zum Auto geht, wird künftig 300 laufen müssen." Wie sie zu diesem Befund Position beziehen werden, wollen die Fraktionen der BVV intern bereden. Gerd Huwe von der CDU machte bereits klar, dass er von einem ganz anderen Trend ausgeht. "Es gibt im Gegenteil sogar eine leichte Zunahme von Pkw-Nutzung", beruft er sich auf andere Zahlen. Hingegen macht Ansgar Gusy von den Grünen auf Carsharing aufmerksam, das sich nach einem Schattendasein zum Erfolg mausert. Eine leidenschaftliche Debatte im Stadtentwicklungsausschuss dürfte also sicher sein.
Thomas Schubert / tsc
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