Ausstellung über deutsche Gefangenenlager im Ersten Weltkrieg

Dieses Foto von 1915 zeigt, wie Musik von Kriegsgefangenen aufgenommen wurde. | Foto: Abbildung: Wilhelm Doegen (Hg.) Unter fremden Völkern, Berlin 1925 / Gerdes
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  • Foto: Abbildung: Wilhelm Doegen (Hg.) Unter fremden Völkern, Berlin 1925 / Gerdes
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Dahlem. In der Reihe "Aufbruch - Weltbruch 1914" zeigen die Museen Dahlem Ton- und Bilddokumente von deutschen Kriegsgefangenen im Ersten Weltkrieg. "Phonographierte Klänge - photographierte Momente" heißt die Ausstellung.

Menschen aus aller Welt waren am Ersten Weltkrieg beteiligt. Die Faszination des Fremden und ethnolgische Interessen brachten Wissenschaftler dazu, Kriegsgefangenenlager des Deutschen Reiches als Forschungsfeld zu nutzen. Das Ethnologische Museum und das Museum Europäischer Kulturen zeigen jetzt zwei außergewöhnliche Sammlungen.

Die 1915 vom Kultusministerium eingesetzte "Königlich Preußische Phonographische Kommission" dokumentierte Sprache und Musik der ausländischen Soldaten in den Lagern. Die Entstehung und Bedeutung der über 1000 Musikaufnahmen auf Wachswalzen steht im Fokus der Ausstellung, ebenso die heutige Auseinandersetzung mit dieser Sammlung.

In den Lagern Wünsdorf und Zossen waren überwiegend Kriegsgefangene muslimischen Glaubens interniert. Sie dienten in den Kolonialarmeen der Alliierten. Der Lagerkommandant und Amateurfotograf Otto Stiehl nahm den Lageralltag und zahlreiche Porträts auf.

Diese Fotos, zeitgenössische Postkarten und Bildbände ergänzen die Tonaufnahmen. Sie zeigen, wie das Medium Fotografie für ideologische Zwecke genutzt wurde.

Die Ausstellung im Ethnologischen Museum und Museum Europäischer Kulturen, Lansstraße 8/Arnimallee 25 läuft bis zum 6. April 2015. Öffnungszeiten: dienstags bis freitags von 11 bis 17 Uhr, sonnabends und sonntags von 11 bis 18 Uhr.

Mehr Infos gibt es unter 266 42 42 42 (Mo - Fr 9 - 16 Uhr) und per E-Mail an service@smb.museum.
Ulrike Martin / uma
Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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