Umzug der Museen Dahlem startet

Die Boote aus der Südsee müssen in den Rohbau des Humboldtforums transportiert werden. Sie passen durch keine Tür. | Foto: © Staatliche Museen zu Berlin, Ethnologisches Museum
4Bilder
  • Die Boote aus der Südsee müssen in den Rohbau des Humboldtforums transportiert werden. Sie passen durch keine Tür.
  • Foto: © Staatliche Museen zu Berlin, Ethnologisches Museum
  • hochgeladen von Ulrike Martin

Dahlem. Noch bis Montag, 11. Januar, können Besucher die Ausstellungen in den Museen Dahlem komplett besichtigen. Dann schließen Teile des Museums für Asiatische Kunst und Bereiche des Ethnologischen Museums. Dann beginnt der Umzug.

Insgesamt werden rund 17 500 Objekte durch die Hände von Kuratoren, Restauratoren und Depotverwaltern gehen. Die Exponate müssen gesichtet, gereinigt, gegebenenfalls restauriert und transportsicher verpackt werden. Die besonders großen Objekte, darunter die Höhlen der Seidenstraße und die Südseeboote, ziehen bereits 2018 in den Rohbau des Humboldtforums um. Ein späterer Einbau ist nicht möglich, sie passen durch keine Tür. Alle Sammlungen über außereuropäische Kulturen sollen ein Jahr später im Humboldtforum in Mitte ihren festen Platz haben.

Im Museum für Asiatische Kunst müssen zunächst die beweglichen Kunstwerke entfernt werden, dann die fest eingebauten Wandmalereien. Im Humboldtforum sollen später 400 Quadratmeter archäologischer Wandmalereien von der Seidenstraße aus der Zeit des 5. bis 11. Jahrhunderts präsentiert werden.

Ein besonders großes Objekt, die „Höhle der Ringtragenden Tauben“, stammt aus dem 6. Jahrhundert. Es wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in Kizil in Zentralasien, entdeckt. Für diese Kizil-Höhle muss die Fassade des Museums geöffnet werden, erst dann kann die Höhle herausgehoben werden.

Aufwändig sind auch die Arbeiten im Ethnologischen Museum. Dort gibt es unter anderem Original-Boote und Häuser aus der Südsee sowie Ahnenpfähle aus Nordamerika, die restauriert werden müssen, ebenso drei Meter hohen Stelen aus Guatemala (500-900 n. Ch.). Für die Restaurierungsarbeiten wird eine rund 600 Quadratmeter große Fläche genutzt, auf der bisher der Markt der Kontinente stattfand – zum letzten Mal am Sonnabend und Sonntag, 12. und 13. Dezember.

Ab 11. Januar nicht mehr zugänglich ist im Museum für Asiatische Kunst die Ausstellung Süd-, Südost- und Zentralasien. Im Ethnologischen Museum sind die Ausstellungen Südsee und Indianer Nordamerikas betroffen. Die anderen Ausstellungen bleiben bis Ende 2016 geöffnet. Ab Anfang 2017 ist dann endgültig Schluss, beide Museen sind nicht mehr zugänglich. Es bleibt das Museum Europäischer Kulturen, das perspektivisch aber auch umziehen soll, wenn auch nicht in nächster Zukunft. Die Kosten für den Umzug schätzen die Staatlichen Museen zu Berlin auf 32 Millionen Euro. uma

Weitere Informationen gibt es im Internet auf http://asurl.de/12te.
Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

21 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 164× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 938× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 601× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.098× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.986× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.