Falkenhagener Feld. Die neue Produktion der Jugendtheaterwerkstatt Spandau, „Das glücklichste Volk“, hat am 3. September um 19 Uhr Premiere an der Gelsenkircher Straße 20.
In der neuen Theaterproduktion des Bürgerensembles der Jugendtheaterwerkstatt mit 30 Darstellern im Alter von 16 bis 78 Jahren geht es um den Perspektivenwechsel. Das Publikum begibt sich auf eine Völkerwanderung: Los geht es mit einer Reise in den Amazonas-Dschungel zu den Piraha-Indianern – nach dem Buch „Das glücklichste Volk“ von Daniel Everett, der in den 70er Jahren versucht hat, das Volk der Piraha zum christlichen Glauben zu bekehren.
Ihre Sprache aber kennt nur die direkt erfahrene Gegenwart. Sie sprechen nicht über Dinge, die sie nicht selbst oder ein ihnen gut bekannter Mensch erlebt haben. Fasziniert von dieser Sprache und dem Denken der Piraha gab Daniel Everett seinen Glauben auf.
Weiter reisen die Zuschauer ins viktorianische London, wo sie auf Mina treffen, die nach dem Grund des Todes ihrer Freundin sucht, den einige Herren aber lieber mit einem Überfall fremder Mächte erklären wollen und den Grafen Dracula dämonisieren (nach dem Buch von Bram Stoker). Schließlich landet das Publikum in unserer Gegenwart, wo Daniel und Mina mit den Perspektiven auf unsere aktuellen ökologischen, wirtschaftlichen, politischen wie europäischen Krisen spielen.
Vorträge, Workshops, Diskussionen für Jung und Alt
Diese Uraufführung ist Teil eines vom Hauptstadtkulturfonds finanzierten Festivals, das ebenfalls mit „Das glücklichste Volk“ überschrieben ist. In Vorträgen, Workshops und Präsentationen geht es um die superdiverse Gesellschaft. Jung und Alt reden mit Wissenschaftlern und Künstlern über die Herausforderungen einer immer diverser werdenden Gesellschaft, in der es schon bald keine Mehrheiten mehr gibt und in der alle zu verschiedenen Minderheiten gehören werden.
Die Festival-Vorträge und -Workshop-Präsentationen finden am 16. September um 16 Uhr und am 17. September um 13 Uhr statt. Vorbestellungen und weitere Infos unter 37 58 76 23. CS
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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