Friedenau. Öffnet sich für das Kinder- und Jugendtheater Morgenstern vielleicht das berühmte Hintertürchen, um seine Spielstätte im Rathaus Friedenau zu behalten?
„Wir sind überzeugt, dass die Koexistenz von Geflüchteten, Theater, Bibliothek und eventuell sogar einer öffentlichen Kantine enorme Chancen in sich bergen würde“, sagen Regisseur Daniel Koch und seine Frau, Pascale Senn Koch.
Seit der Bezirk das Rathaus aus Kostengründen abgegeben hat und die Berliner Steuerfahnder dort einziehen sollen, kämpft das Theater um seinen Aufführungsort.
Jetzt also, da wohl bald Flüchtlinge ins Rathaus einziehen, könnte das Haus dank der schon vorhandenen Kulturinstitutionen zu einer ganz neuartigen Notunterkunft werden. Die Theatermacher denken an gemeinsame Projekte mit Kindern und Jugendlichen aus Friedenau und der künftigen Flüchtlingsunterkunft, Begegnungen im Anschluss an Vorstellungen, an Kunstaktionen oder an Sprach- und Leseprojekte mit der Unterstützung von Paten aus Friedenau.
Daniel Koch und die Schauspielerin und Sprachgestalterin Pascale Senn Koch haben vor zwei Dekaden das Theater gegründet. In Stahnsdorf beheimatet sind sie und ihr festes Team von Schauspielern, Kunst- und Theaterpädagogen, Musikern und Technikern seit 1998 eine feste Kulturgröße in Friedenau. Im historischen Schlesiensaal am Breslauer Platz spielt das Theater in den Herbst- und Wintermonaten.
Ein letztes Mal in diesem Jahr gibt es am 12. November 11.30 Uhr eine Vorstellung des Erfolgsstücks „Die große Wörterfabrik“. Karten von fünf bis zehn Euro gibt es unter 03329 /69 73 50 oder sennkoch@theater-morgenstern.de; www.theater-morgenstern.de.KEN
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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