Mehr Macht aus der Truhe: Erweitertes Programm im Spandauer Volkstheater Varianta

18. März 2017
20:00 Uhr
Spandauer Volkstheater Varianta, 13597 Berlin
André Rauscher erzählt von Otto Reutter. | Foto: Christian Schindler
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Spandau. Das Spandauer Volkstheater Varianta, Carl-Schurz-Straße 59, verlängert erstmals seine Spielzeit bis Ende Mai. Dazu will es sich auch als Kulturinstitution der Zitadellenstadt vergrößern.

In der Truhe liegt nicht nur die Macht, sondern auch manche Möglichkeit. Das aktuelle kabarettistisch-literarische Programm von Heinz Klever, das seit dem Herbst die Spandauer und ihre Gäste erheitert, hat Potential zu Größerem. Einerseits zu mehr Vorstellungen, die jetzt an vielen Wochenenden (einschließlich freitags) bis Ende Mai gegeben werden, aber auch zu noch mehr Soloauftritten der einzelnen Darsteller.

Schon jetzt gibt es zahlreiche Solos im Stück „In der Truhe liegt die Macht“. Heinz Klever als berlinisch meckernder Lateinlehrer Hajo, der lieber im trauten Heim zur Bohrmaschine greift, als mit dem Handy aufgewachsenen Jugendlichen klassische Deklinationen beizubringen, hat darin ebenso seine großen Einzelauftritte wie André Rauscher als in die Jahre gekommener Sohn, der im Hotel Mama fast jeden Tag Berufswunsch und Weltanschauung ändert.

Klever wie Rauscher sind eben auch Kabarettprofis. Klever schreibt auch für die Leipziger Pfeffermühle, Rauscher gehörte zum Stamm des „Berliner Brett’l“. Da trifft es sich gut, dass im Theatersaal des alten Kant-Gymnasiums auch noch Platz ist für eine Kleinkunstbühne, sozusagen im Rücken des Publikums bei den großen Vorstellungen. Die soll jetzt regelmäßig bespielt werden: Mit „Berlin und jwd“ lässt Klever seinen Lehrer Hajo erstmals am 18. März um 20 Uhr das Geschehen in Spandau und in der weiten Welt kommentieren, weitere Vorstellungen folgen am 19. und am 26. März jeweils um 15 Uhr.

Am 9. April um 15 Uhr zeigt André Rauscher erstmals, „Wie Otto zu Reutter wurde“. Zusammen mit dem Pianisten Erwin Böhlmann erzählt er aus der Geschichte Otto Reutters, dessen Couplets wie „Der Überzieher“ oder der „Maurer“ auch heute noch bekannt sind.

Ein Förderverein soll entstehen

Mit dem erweiterten Programm will sich Varianta aber auch auf breitere Füße stellen. So soll ein Förderverein gegründet werden, der einerseits dem Theater mehr Spielraum für seine Kunst gibt und zugleich das Varianta-begeisterte Publikum noch stärker ans Haus bindet. „Für die Fördermitglieder gibt es zweimal jährlich kostenlos ein buntes-musikalisches Programm“, verrät Theaterleiterin Sonya Martin. Genaue Mitgliedsbedingungen werden zurzeit erarbeitet.

Und noch etwas ist geplant. Sonya Martin will Mitte April einen mehrtägigen Workshop „Grundkurs Schauspiel“ zu Atem, Bewegung, Stimme anbieten, der ab September als fortlaufender Kurs stattfinden soll. CS

Unverbindliche Informationen zum Förderverein, zum Kurs, aber auch zum Spielplan gibt es unter  333 43 73 oder www.theatervarianta.de.
Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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