Die Fledermäuse kommen wieder: Führungen zu den Quartieren auf der Zitadelle

21. Oktober 2016
18:30 Uhr
Zitadelle Spandau, 13599 Berlin
Regelmäßig werden auf der Zitadelle gesund gepflegte Fledermäuse wieder ausgewildert. | Foto: Christian Schindler
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Haselhorst. Die ehrenamtlichen Fledermausschützer vom Berliner Artenschutz Team BAT e.V. auf der Zitadelle beobachten derzeit mit großer Spannung den herbstlichen Einflug der Tiere auf der Zitadelle.

Seit langer Zeit ist die alte Spandauer Festung als Paarungs- und Winterquartier für heimische Fledermäuse bekannt. In den vergangenen Jahren waren die Bestände zur Erleichterung der Artenschützer recht stabil.

In diesem Jahr wird der Einflug jedoch besonders aufmerksam beobachtet. Bereits aus den Untersuchungen des Sommers in den Wochenstubenquartieren im Berliner Umland können gewisse Trends, insbesondere zur Reproduktion, abgelesen werden.

Beim Großen Mausohr (Myotis myotis), der größten einheimischen Fledermaus, konnten im vergangenen Sommer kaum erfolgreiche Aufzuchten nachgewiesen werden. Untersucht werden die Quartiere, bei denen durch langjährige Beringung ein Bezug zur Zitadelle bekannt ist. Die "Spandauer" Mausohren kommen zum Beispiel aus Eberswalde, Bad Freienwalde oder aus dem Oderbruch. Diesjährig konnten deutlich weniger Aufzuchten dokumentiert werden. Ein großes Quartier wurde sogar vom Steinmarder gestört.

Geschützter Lebensraum

Das Große Mausohr ist in der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union geführt, sein Vorkommen stellt damit einen der wesentlichen Gründe für den strengen Schutz der Gewölbe der Zitadelle als Lebensraum dar.

Während insgesamt rund 10 000 Fledermäuse aus elf verschiedenen Arten im engen Bezug zur Zitadelle als Quartier stehen, gelten rund 120 Mausohren in den früheren Abluftschächten des oberen Wehrganges der Bastion König als Referenz für die dortige Bestandssituation.

Auch in diesem Jahr dürfen Besucher in geführten Begehungen das Naturschauspiel miterleben. Hierzu ist eine Anmeldung und Teilnahmebestätigung erforderlich. Festes Schuhwerk, robuste Kleidung und eine Taschenlampe gehören dazu. Die Teilnahme an der Exkursion kostet acht, ermäßigt sechs Euro. Anmeldung unter  36 75 00 61 oder per E-Mail unter info@bat-ev.de. CS

Termine: 21. und 22. Oktober, 18.30 Uhr; 28. und 29. Oktober, 18 Uhr; 5. und 12. November, 17.30 Uhr. Weitere Termine und zusätzliche Informationen unter www.bat-ev.de.
Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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