Eine Informationsveranstaltung über den DDR-Regimekritiker Robert Havemann veranstalten die gleichnamige Gesellschaft und der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen. Am Donnerstag, 22. November, findet sie um 19 Uhr auf dem Campus für Demokratie an der Normannenstraße statt.
Robert Havemann war bekennender Kommunist und Kritiker des SED-Regimes, dessen Stimme auch im Westen Gehör fand. 1976 wurde er in der DDR zu Hausarrest verurteilt, nachdem er gegen die Ausbürgerung seines Freundes und Liedermachers Wolf Biermann protestiert hatte.
Der Bürgerrechtler Jürgen Fuchs und der West-Berliner Soziologe Manfred Wilke planten daraufhin eine Solidaritätsaktion. Wilke formulierte Fragen an Havemann, der die Antworten auf Band sprach. Die Tonbänder fanden ihren Weg nach West-Berlin. Im Rowohlt Verlag entstand daraus 1978 das Buch „Ein deutscher Kommunist“, noch während Havemann unter Hausarrest stand. 40 Jahre nach Erscheinen des Buches, in dem Havemann das Ende der SED-Diktatur prognostizierte, spricht Manfred Wilke über dessen Entstehungsgeschichte.
Es diskutieren die Ehefrau des Schriftstellers und Bürgerrechtlers Jürgen Fuchs, Schriftsteller und Maler Thomas Klingenstein und Manfred Wilke. Die Moderation übernimmt Ulrike Bieritz vom Rundfunksender rbb. Bereits um 18 Uhr beginnt ein Rundgang durch die Ausstellung „Einblick ins Geheime“ mit Besuch des Stasi-Unterlagen-Archivs. Treffpunkt ist das Foyer im Erdgeschoss in Haus 7 an der Ruschestraße 103.
Die circa zweieinhalbstündige Podiums-Veranstaltung findet dort in Raum 427 statt. Der Eintritt ist frei. Informationen gibt es unter ¿23 24 89 18 oder auch online unter www.bstu.de.
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
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