Doppelte Frauenpower auf der Trabrennbahn

25. März 2016
13:30 Uhr
Trabrennbahn Mariendorf, 12107 Berlin
Ungemein erfolgreich: Die Geschwister Linda (links) und Marlene Matzky mischen ihre Gegner in den Rennen regelrecht auf. | Foto: Heiko Lingk
  • Ungemein erfolgreich: Die Geschwister Linda (links) und Marlene Matzky mischen ihre Gegner in den Rennen regelrecht auf.
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Mariendorf. Es ist das erste große Saisonereignis: Auf der Mariendorfer Traberpiste steht am Karfreitag das Fritz-Brandt-Rennen auf dem Programm.

Die mit 26 000 Euro Preisgeld dotierte Prüfung findet stets zu Ostern statt und ist ein absoluter Klassiker, denn das nach einem Fachjournalisten benannte und in Vorläufe und Finale aufgeteilte Ereignis wird schon seit 83 Jahren ausgetragen. Es gehört daher zu den traditionsreichsten Turnieren des Sulkysports. Teilnahmeberechtigt sind nur Amateure – also Trabrennfahrer, die den Wettkampf um Sieg und Platz nicht als Hauptberuf ausüben.

Doch im Gegensatz zu manchen anderen Disziplinen, in denen die Amateure vom Können her deutlich unter den Profis stehen, verlaufen die Grenzen im Trabersport fließend. Entscheidend ist nämlich in erster Linie das Gespür für den richtigen Umgang mit den Pferden und wenn man dieses Einfühlungsvermögen nicht besitzt, hilft einem auch die dreijährige Berufsausbildung zum Trabrennfahrer nicht entscheidend weiter. Es gibt daher Hobby-Sportler, die durchaus über ihren Kollegen aus dem Profilager stehen – auch von der Gewinnbilanz her. Das beste Beispiel ist Jörg Hafer (55) aus Herten, der das Fritz-Brandt-Rennen im letzten Jahr gewann. Im Hauptjob leitet er zwar eine Versicherungsagentur – aber Hafers wahres Faible sind schnelle Pferde, mit denen er bereits die phantastische Zahl von 1321 Siegen erzielt hat.

Bisher war das Fritz-Brandt-Rennen stets eine Männerdomäne. In der langen Geschichte dieses Klassikers konnten nur drei Frauen auftrumpfen, nämlich Marion Jauß, Karin Walter-Mommert und Katharina Merz. Die Letztgenannte feierte 2004 und 2005 sogar einen Doppelschlag. Aber nachdem Katharina Merz kurz darauf ins Profilager wechselte, war mit der Frauenpower zunächst einmal Schluss. Doch in jüngster Zeit drängt der weibliche Charme geballt an die Macht. Vor allem die Berlinerin Sarah Kube (31) und die in Aschheim lebende Marie Lindinger (36) feiern Siege wie am Fließband. Und die größte Neuentdeckung sind die erst 17 und 19 Jahre alten Geschwister Linda und Marlene Matzky. Die beiden Teenager-Töchter des Mariendorfer Trabertrainers Roman Matzky (52) mischen ihre männlichen Konkurrenten in den Rennen regelrecht auf. Heiko Lingk

Beginn der Veranstaltung: 13.30 Uhr. Kosten: 3 Euro, unter 18 Jahren ist der Eintritt frei.
Autor:

Heiko Lingk aus Marienfelde

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