Ein Ort freier Bildung: Erinnerungsstele für "Sprachenkonvikt"

23. April 2017
16:00 Uhr
Sprachenkonvikt, 10115 Berlin

Mitte. Der Förderverein des Theologischen Konvikts lädt gemeinsam mit Bürgermeister Stephan von Dassel (Grüne) für 23. April,16 Uhr, zu einer Feierstunde anlässlich der Enthüllung einer Gedenkstele ein, die an die Geschichte des „Sprachenkonvikts“ in der Borsigstraße 5 erinnert.

Zur Enthüllung sprechen unter anderem der Ratsvorsitzende der Bundesstiftung Aufarbeitung, Außenminister a.D. Markus Meckel, der am Sprachenkonvikt studierte, die Generalsuperintendentin des Sprengels Berlin, Ulrike Trautwein, sowie die Vorsitzende des Konviktrats, Dorothea Wendebourg. Der Vorsitzende des Fördervereins „Konvikt Borsigstraße 5 e.V.“, Professor Wolf Krötke, erinnert in einem Vortrag an das „Sprachenkonvikt“ und spricht über die Perspektiven für die Zukunft.

Von 1950 bis 1991 beherbergte das Haus an der Borsigstraße 5 das „Sprachenkonvikt“ der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg. Nach dem Mauerbau 1961 wurde es zu einer selbstständigen Kirchlichen Hochschule, die Studierende der Theologie auf den kirchlichen Dienst vorbereitete. Das "Sprachenkonvikt" war zur Zeit der DDR ein Ort freier Bildung, der geistigen Auseinandersetzung und des politischen Engagements. 1989 wurde dort die Gründung der Sozialdemokratischen Partei (SDP) durch Absolventen geplant. Dozenten und Studierende beteiligten sich an der Bürgerbewegung „Demokratie jetzt“ und setzten sich vielfältig für eine demokratische Erneuerung der DDR ein.

Seit der Fusion des „Sprachenkonvikts“ mit der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität und der Kirchlichen Hochschule Zehlendorf betreibt die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz das Haus als Studierendenwohnheim. Es beherbergt derzeit 75 Studierende aller Fachrichtung. DJ

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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