Was denken Sie über Feminismus? Paula Panke zeigt eine interaktive Ausstellung

18. Februar 2018
11:00 Uhr
Frauenzentrum Paula Panke, 13187 Berlin
Astrid Landero und Jenny Ebner hoffen, dass sich viele Frauen und Männer an der interaktiven Ausstellung beteiligen. | Foto: Bernd Wähner
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  • Astrid Landero und Jenny Ebner hoffen, dass sich viele Frauen und Männer an der interaktiven Ausstellung beteiligen.
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Das Frauenzentrum Paula Panke zeigt erstmals in seiner Geschichte eine interaktive Ausstellung. Der vielleicht etwas provozierende Titel lautet „Wer braucht Feminismus?“.

Dabei handelt es sich um eine Ausstellung des Heinrich-Böll-Stiftungsverbundes, die nach und nach mit Pankower Beiträgen erweitert wird. Die Ausstellung zeigt Porträts von Frauen und Männer, die ihre Ansichten über den Feminismus kundtun. „Uns geht es darum, das negative Bild, das mancher mit dem Wort verbindet, aufzulösen“, sagt die Projektmanagerin des Frauenzentrums, Astrid Landero. „Das wollen wir erreichen, indem sich die Besucher der Ausstellung mit dem Thema Feminismus auseinandersetzen und aufschreiben, was Feminismus eigentlich für sie bedeutet.“

Dabei werde deutlich, wie vielfältig Feminismus ist, zum Beispiel im Kampf gegen Rassismus oder Homophobie, so Astrid Landero. „Für uns ist solch eine Ausstellung Neuland. Meist zeigen wir Kunstausstellungen. Eine politische interaktive Ausstellung wie diese, hatten wir noch nie.“ Zu besichtigen ist die Schau noch bis zum 18. Februar. An diesem Sonntag von 11 bis 14 Uhr findet dann auch das erste feministische Frühstück bei Paula Panke statt. Dazu sind nicht nur Frauen, sondern auch Männer willkommen.

Zu Gast ist Sandra Rosas, eine feministisch engagierte Autorin aus Mexiko, die seit 2004 in Berlin lebt. Sie wird einen Einblick in die Lebenswelt von Frauen in ihrem Heimatland geben. Und natürlich können sich Männer und Frauen auch noch in die Ausstellung einbringen. Anmeldung zum feministischen Frühstück per E-Mail an kontakt@werbrauchtfeminismus.de oder unter 485 47 02.

Das Jahresprogramm von Paula Panke stehe unter dem Motto „Im Dialog mit der Vielfalt“, berichtet Programmkoordinatorin Jenny Ebner. Die Besucher erwartet in den kommenden Monaten eine Reihe von Veranstaltungen, die sich mit Facetten von Vielfalt auseinandersetzen. Dazu zählt auch die Vielfalt von Lebensentwürfen. Deshalb ist auch am 21. Februar um 19 Uhr Sarah Diehl zu Gast. Sie stellt ihr Buch „Die Uhr, die (nicht) tickt“ vor. Für dieses interviewte sie Frauen, die freiwillig keine Mütter sind. Die Autorin erfuhr, dass die Gründe dafür sehr unterschiedlich sind. Aber Egoismus oder Narzissmus gehören nicht dazu. Ihr Buch ist ein Plädoyer für eine vorurteilsfreie und zeitgemäße Einstellung zur weiblichen Identität.

Und am 7. März um 19 Uhr kommt dann Joanna Maria Stolarek ins Frauenzentrum. Sie wird über die Situation von Frauen in Polen berichten. Neben den Veranstaltungen kann Paula Panke noch ein kleines Jubiläum feiern. „Seit genau einem Jahr haben wir einen Kooperationsvertrag mit der Wohnungsbaugesellschaft Gesobau. Sie stellte uns eine Schutzwohnung für Pankower Frauen zur Verfügung, die von häuslicher Gewalt betroffen sind und nicht mehr zu Hause wohnen können. Wir hoffen, dass wir bald noch eine zweite Schutzwohnung bekommen können“, so Astrid Landero.

Weitere Informationen zum Frauenzentrum Paula Panke in der Schulstraße 25 gibt es unter 485 47 02 sowie auf www.paula-panke.de.
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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