Abgedämmt und dann verdrängt: Folgen der Altbaumodernisierung

21. September 2016
19:00 Uhr
Helle Panke, 10437 Berlin

Prenzlauer Berg. Es ist Methode, mit der Mieter aus dem Ortsteil verdrängt werden: Hauseigentümer kündigen aufwendige energetische Modernisierungen an. Die Mieten steigen danach immens. Viele Altmieter können sich die Wohnung nicht mehr leisten und müssen ausziehen.

Oftmals ist allerdings anzuzweifeln, ob die angekündigten teuren Modernisierungsmaßnahmen überhaupt die erwünschten Effekte bringen. Der Stadtsoziologe Christoph Schiebe hat die Verdrängung von Bestandsmietern durch solche Modernisierungsumlagen im Bezirk Pankow untersucht. Über seine Forschung wird er am 21. September auf einer Podiumsveranstaltung berichten.

Zu dieser laden der Verein Helle Panke, die Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin und der Verein Republikanische Anwältinnen und Anwälte von 19 bis 21 Uhr in die Räume in der Kopenhagener Straße 9 ein. Als Gesprächspartnerin ist auch die Rechtsanwältin Carola Handwerg zu Gast, die Expertin für Mietrecht ist.

Erst im Jahre 2013 wurden bei der Mietrechtsreform durch die schwarz-gelbe Bundesregierung die energetischen Modernisierungsmaßnahmen gesetzlich verankert. Welche Auswirkungen das auf die Mieter in Altbauquartieren hat, ist bislang nahezu unerforscht. Deshalb nahm sich Christoph Schiebe des Themas an. Basierend auf Daten von 250 Pankower Mietparteien und zwölf Interviews mit betroffenen Mietern konnte er erstmals analysieren, wie hoch das Verdrängungspotenzial durch energetische Modernisierungen von Altbauten ist. BW

Weitere Informationen gibt es auf http://asurl.de/132j.
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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