Erinnerung an homosexuelle Opfer

5. Dezember 2017
14:00 Uhr
Stolperstein Herbert Gürzig, 13407 Berlin

Erstmals wird am 5. Dezember im Bezirk an zwei homosexuelle Opfer des Nationalsozialismus mit Stolpersteinen erinnert.

Der Künstler Gunter Demnig verlegt am um 14.20 Uhr an der Emmentaler Straße 74 einen Stolperstein für Herbert Gürzig. Der 41-Jährige lebte dort zusammen mit seinem Vater zur Untermiete, als er am 2. März 1939 wegen seiner Homosexualität verhaftet wurde.

Nach Aufenthalten im Emslandlager III und im Zuchthaus Brandenburg-Görden starb Gürzig am 21. Januar 1942 im Konzentrationslager Sachsenhausen. In seiner Sterbeurkunde ist von Herz- und Kreislaufschwäche die Rede, womit in der Sprache der KZ-Wärter oft der Mord an Häftlingen verschleiert wurde.

Die Verlegung des ersten Stolpersteins für einen Homosexuellen im Bezirk ist zugleich eine kleine zentrale Gedenkveranstaltung für alle vier an diesem Tag zu verlegenden Stolpersteine. Für die Gedenkfeier wurde auch der ehemalige Regierende Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit (SPD) angefragt.

Die anderen Gedenksteine werden gegen 15.20 Uhr im Wildganssteig 101 für Rosa Weißbach, gegen 15.40 Uhr im Süderholmer Steig vor dem Vereinshaus der „Kolonie am See“ für Jenny Hirschbruch und gegen 16 Uhr an der Hennigsdorfer Straße 17 für Herbert Schmeisser (ebenfalls ein homosexuelles Opfer des Nationalsozialisten) verlegt.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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