„O Fortuna, velut Luna, statu variabilis….” Mit dem verzweifelten Aufbegehren eines schicksalsgeplagten Menschen beginnen die „Carmina Burana“ (Buranische Lieder) von Carl Orff. Die Göttin Fortuna wird angeklagt, willkürlich und unberechenbar Glück und Unglück nach ihrem Gutdünken zu verteilen. Hilflos müssen die Menschen ihre Launen ertragen. Und so wundert es nicht, dass sie alle Freuden des Lebens, die sich ihnen bieten, in vollen Zügen und mit unbändiger Lust genießen. Orff präsentiert lieblich-tänzerische Frühlingslieder mit Liebeswerbungen auf der Wiese, satirische Lieder über Trinkgewohnheiten und Glücksspiel in der Schenke, erotische Abenteuer der Liebespaare. Auf dem Höhepunkt des Glücks wendet sich jedoch das Schicksal. Fortunas Rad (Attribut für den Kreislauf des Lebens) kehrt zum Ausgangspunkt zurück. Erneut schlägt die Göttin Wunden, erneut wird sie angeklagt und der Lebenszyklus beginnt von vorn.
Die Lieder der „Carmina Burana“ stammen aus dem „Codex Buranus“, einer einzigartigen Lyriksammlung aus dem Hochmittelalter. 24 Lieder hat Carl Orff daraus entnommen. Sie repräsentieren die Hauptthemen des Codex Buranus.
Näheres über den Inhalt, die Symbolik, die bewegte Geschichte und die Orffsche Komposition erfahren Sie unter: choere.nbhs.de/konzertchorfriedenau/carmina burana/werkinformationen/
Wie aber mögen die Lieder im Original geklungen haben? Dies hat das Berliner Ensemble "Alta Musica" erforscht und wird einige Ergebnisse vortragen.
Autor:Maria Schinnen aus Friedenau |
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