Die erste Fünf-Tage-Schule lädt ein

2. Juli 2016
17:00 Uhr
Carl-Friedrich-von-Siemens-Gymnasium, 13629 Berlin
Die Band Yosemite hat ihre Wurzeln im Siemens-Gymansium. | Foto: Janine Wienick
  • Die Band Yosemite hat ihre Wurzeln im Siemens-Gymansium.
  • Foto: Janine Wienick
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Siemensstadt. Ehemalige Schüler organisieren am 2. Juli mit Unterstützung des Fördervereins des Carl-Friedrich-von-Siemens-Gymnasiums das größte "Klassentreffen" der 60-jährigen Schulgeschichte am Jungfernheideweg 96.

Schüler aller Jahrgänge sind von 17 bis 22 Uhr eingeladen, mehr als 250 Ehemalige haben schon zugesagt, fünf Schulbands werden aufspielen. Die Carl-Friedrich-von-Siemens Schule bekam nach längerer Gründungsgeschichte 1956 in der Jungfernheide einen Neubau. Im Grünen gelegen, mit einem zentralen Fachgebäude und Klassen in drei Pavillonbauten ist das Gymnasium bis heute eine Besonderheit.

Wirklich einzigartig machte es jedoch ein Schulversuch, den innovative und kreative Kollegen durchgesetzt hatten: Die erste und in Berlin einzige 5-Tage-Woche war ein Alleinstellungsmerkmal und zog Schüler aus allen Bezirken an. Durch den Namensgeber ausgelöst, kam Unterstützung der Firma Siemens hinzu, die beispielsweise einen Pioniereinsatz von Kameras im Technikunterricht ermöglichte.

Der schulfreie Sonnabend korrespondierte bald mit den gewerkschaftlichen Zielen der Zeit, einen arbeitsfreien Sonnabend einzuführen, damit das Wochenende der Familie gehören konnte. Damit kein Stundenausfall entstand, wurden an Nachmittagen themenbezogene Arbeitsgemeinschaften eingerichtet.

Der Schulversuch war so erfolgreich, dass er nie eingestellt wurde, bis es zur Einführung des freien Sonnabends in den 1990er-Jahren für alle Berliner Schulen kam.

Die Schule war in mehrfacher Hinsicht berlinweit bekannt: Sie betrieb eine breite und erfolgreiche Sportförderung, wurde durch musische Wochen"mit Chor und Theater/Musical beachtet. In den 68er-Zeiten gab es manche Turbulenzen, die (rückblickend bewertet) von einer geschickt agierenden Schulleitung und einem zu Toleranz erziehenden Kollegium ohne Eskalation bewältigt wurden.

Das Ehemaligentreffen ist eine schulinterne und insofern "geschlossene" Veranstaltung, zu der nur Personen mit Schulbezug und ihre Begleitung/Familien Zutritt erhalten. Der Eintritt (zehn Euro, wer mit Familie kommt, zahlt auch insgesamt nur zehn Euro) und der Überschuss werden dem Förderverein für die Unterstützung der schulischen Organisation zur Verfügung gestellt. Weitere Auskünfte unter  334 98 35 oder per E-Mail unter wolfgang-kurth@email.de. CS

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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