Lesepodium, Archiv und Werkstatt: SchreibArt ist ein Treff für Hobbyautoren

25. Januar 2018
19:00 Uhr
Bildungszentrum am Antonplatz, 13088 Berlin
Diese beiden engagieren sich ehrenamtlich im Verein SchreibArt: Dolores Pieschke und Britta Suckow. | Foto: Bernd Wähner
  • Diese beiden engagieren sich ehrenamtlich im Verein SchreibArt: Dolores Pieschke und Britta Suckow.
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Der Verein SchreibArt lädt jeden Monat zu einer kleinen, aber feinen Literaturveranstaltung ein. Das „Lesepodium“ findet an jedem dritten Mittwoch des Monats im Bildungszentrum in der Bizetstraße 27 statt.

Organisiert wird sie federführend vom Vereinsvorsitzenden Jörg Erdmann. In der Regel tragen an diesen Abenden die Mitglieder der Pankower VHS-Schreibwerkstatt ihre Texte vor. Aber auch andere Autoren sind gern gesehen, wenn sie vor Publikum ihre Arbeiten vorstellen möchten.

„Wir begannen mit dem Lesepodium 1998“, sagt Dolores Pieschke vom Vereinsvorstand. Die Karowerin ist zugleich Ansprechpartnerin des Archivs Schreibender ArbeiterInnen, das vom Verein bewahrt und gepflegt wird. „Unser Ziel war es von Anfang an, Hobbyautoren eine Möglichkeit zum Lesen ihrer Texte vor Publikum zu geben“, sagt Britta Suckow, die von Anfang an Mitglied des Vereins SchreibArt ist.

Hervorgegangen ist der Verein aus der Bewegung schreibender Arbeiter, die es in der DDR gab, und aus dem Literaturarchiv „Schreibende Arbeiter“. „In diesem Archiv haben Wissenschaftler unter anderem Originaltexte, Brigadetagebücher, Chroniken und Anthologien von Zirkeln schreibender Arbeiter zusammengetragen“, so Suckow. Dieses Archiv gibt es seit 1994. Es begann als ABM-Projekt. Später stießen Freizeitautoren aus früheren Zirkeln Schreibender Arbeiter sowie neue an kreativem Schreiben Interessierte zum Projekt hinzu. Diese trafen sich zu Schreibwerkstätten im Archiv. Als das Archiv 1997 keinerlei öffentliche Förderung mehr bekam, entschlossen sich dessen Mitarbeiter und die Hobbyautoren, den Literaturverein SchreibArt zu gründen.

„Die heutige Arbeit des Vereins ist dreigeteilt“ so Dolores Pischke. „Regelmäßig finden sich Literaturbegeisterte zu einer Schreibwerkstatt in der Begegnungsstätte Paul-Robeson-Straße 15 zusammen und tauschen sich zu ihren Texten aus.“ Diese Schreibwerkstatt ist zugleich Bestandteil des Programms der Volkshochschule Pankow. Zweiter Bereich der Vereinsarbeit ist das Archiv mit der großen Sammlung literarischer Texte aus dem Laienschaffen von DDR-Betrieben. Und für die Öffentlichkeit zugänglich sind die Veranstaltungen des Lesepodiums im Bildungszentrum am Antonplatz. Die nächste Lesung findet dort am 25. Januar um 19 Uhr statt. Das Thema diesmal: „Die Romantik wäre ärmer ohne sie“. Es geht um „Caroline Schlegel – eine Feministin“. Zu erleben ist die Weißenseer Autorin Kathrin Knebusch. Der Eintritt ist frei, eine Spende aber gern gesehen.

Weitere Informationen zum Verein auf www.schreibartev.de. Anmeldung zur VHS-Schreibwerkstatt auf http://asurl.de/13nq.
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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