Beate Niemann liest aus „Ich lasse das Vergessen nicht zu“

5. November 2017
11:00 Uhr
Haus der Wannseekonferenz, 14109 Berlin

Wannsee. „Ich lasse das Vergessen nicht zu“ heißt das neue Buch der Autorin Beate Niemann, das sie am Sonntag, 5. November, 11 Uhr im Haus der Wannseekonferenz, Am Großen Wannsee 56-58, vorstellt.

In der Publikation geht es um die Resonanz auf das erste Buch Niemanns, eine Biografie über ihren Vater, den Kriminaldirektor, SS-Sturmbannführer und zeitweiligen Gestapo-Chef von Belgrad, Bruno Sattler. Sattler war 1947 in die sowjetische Besatz verschleppt und 1952 in der DDR zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt worden. Er starb 1972 im Gefängnis.

Beate Niemann ließ die Leser an der Recherche über den Täter-Vater teilhaben. Ihre Familie hatte das Urteil nie akzeptiert, und sie war aufgewachsen in dem Glauben, dem Vater, den sie nur aus Erzählungen und von kurzen Besuchen in Gefängnis kannte, sei Unrecht getan worden. Daher setzte sie sich für seine Freilassung, später für seine Rehabilitierung ein. Erst in den 1990er Jahren, nach dem Mauerfall, konnte Niemann die einschlägigen Akten einsehen und musste schmerzhaft erkennen, dass ihr Vater ein Massenmörder war.

Für ihr neues Buch hat Niemann Reaktionen gesammelt – in Gesprächen, bei Veranstaltungen, in Briefen. Sie erfuhr Zustimmung für ihre Offenheit, aber auch heftige Kritik an dieser „Nestbeschmutzung“. uma

Der Eintritt zur Lesung ist frei. Um eine Anmeldung unter  805 00 oder per E-Mail an office@ghwk.de wird gebeten.
Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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