Der Natur verbunden: Bilder von Waldemar Rösler in der Liebermann-Villa

20. Oktober 2016
19:00 Uhr
Liebermann-Villa, 14109 Berlin
„Das blaue Beet“ malte Waldemar Rösler 1905. Das Bild befindet sich in Privatbesitz. | Foto: Liebermann-Villa
  • „Das blaue Beet“ malte Waldemar Rösler 1905. Das Bild befindet sich in Privatbesitz.
  • Foto: Liebermann-Villa
  • hochgeladen von Ulrike Martin

Wannsee. Die Liebemann-Villa widmet ihre Herbstausstellung dem Berliner Impressionisten Waldemar Rösler. Dessen Todestag jährt sich zum 100. Mal.

Rösler, geboren in Striesen bei Dresden, kam 1906 aus Königsberg, wo der die Kunstakademie besucht hatte, nach Berlin-Lichterfelde. Er machte sich schnell einen Namen und stellte bereits ab 1907 in der Berliner Secession aus. Der Maler fühlte sich der Natur sehr verbunden. Seine bevorzugten Motive waren Landschaften, die er bei Sommeraufenthalten in Ostpreußen oder in Wasserburg am Inn festhielt. Bildthemen waren aber auch städtische Landschaften, die er quasi vor der Haustür in Lichterfelde und im Berliner Umland fand.

Das Markenzeichen Röslers: Seine impressionistischen Gemälde zeichnen sich durch eine Steigerung von Form und Farbe aus, unbeeinflusst von avantgardistischen Strömungen, wie etwa dem Expressionismus.

Von 1912 an wurden seine Werke von namhaften Museen aufgekauft, darunter die Nationalgalerie, die Kunsthalle Bremen oder die Staatsgalerie Stuttgart.

Im Ersten Weltkrieg wurde Rösler zur Landwehr eingezogen und an der Westfront in Belgien eingesetzt. Wegen seines schlechten physischen und psychischen Zustandes wurde er 1916 auf den Truppenübungsplatz Arys in Ostpreußen versetzt. Dort nahm er sich am 14. Dezember 1916 das Leben. Sein früher Tod beraubte – wie Max Liebermann es formulierte – „die deutsche Kunst um eine ihrer schönsten Hoffnungen.“

„Waldemar Rösler – Ein Berliner Impressionist“ würdigt das in Vergessenheit geratene Werk des Künstlers mit einer Auswahl seiner Berliner Landschaftsgemälde. Ergänzend werden Selbstporträts und Bildnisse aus seinem privaten Umfeld gezeigt, um den Platz des Malers in der Geschichte der Berliner Secession zu verdeutlichen.

Die Ausstellung in der Liebermann-Villa, Colomierstraße 3, läuft bis zum 30. Januar 2017. Öffnungszeiten sind täglich außer dienstags von 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt kostet sechs, ermäßigt vier Euro, die Führungen zusätzlich vier Euro.

Am Donnerstag, 20. Oktober, 19 Uhr findet ein Bildvortrag über die Künstlerfamilie Rösler-Kröhnke mit Anna Kröhnke, der Enkelin Röslers statt. Wie er und ihre Eltern, ist auch sie als Künstlerin tätig. In der Veranstaltung stellt sie die drei Generationen ihrer Familie vor. Der Eintritt kostet sechs, ermäßigt vier Euro. uma

Mehr Infos unter  80 58 59 00 und www.liebermann-villa.de sowie per Mail an info@liebermann-villa.de.
Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

18 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.