Harald Hauswald zeigt seine Fotos von den legendären Rockkonzerten in Weißensee

9. März 2018
19:00 Uhr
Sepp Maiers 2raumwohnung, 13086 Berlin
In der neuen Ausstellung ist auch dieses Foto vom Rockkonzert auf der Weißenseer Rennbahn zu sehen. | Foto: Harald Hauswald
  • In der neuen Ausstellung ist auch dieses Foto vom Rockkonzert auf der Weißenseer Rennbahn zu sehen.
  • Foto: Harald Hauswald
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Die Rolling Stones, Bruce Springsteen und Bob Dylan: Harald Hauswald hat sie alle fotografiert, als sie in den letzten Jahren der DDR in Ost-Berlin auftraten.

Unter dem Motto „30 Jahre Sommer 88“ zeigt er nun einige seiner Fotos in einer neuen Ausstellung in Sepp Maiers 2raumwohnung. Der Fotograf kramte seine Bilder von legendären Rockkonzerten im Jahre 1988 heraus. Die Bilder zeigen auch die Stimmung am Anfang vom Ende der DDR. Rockbands aus den USA und aus Westdeutschland durften plötzlich auftreten und große Konzerte geben. Vor allem die Radrennbahn Weißensee wurde zum Mekka für die Rockmusikfans.

Auch für Harald Hauswald waren diese Konzerte eine Offenbarung. „Davor hatte ich manche Rocksongs ja nur von DDR-Bands nachgespielt gehört. Nun aber zu sehen, die gibt’s ja echt, das war schon eine völlige Veränderung des Lebensgefühls“, erinnert sich der Fotograf. „Als Jugendlicher haste gedacht, du wirst nie im Leben Deep Purple live erleben. Und plötzlich gab es das! Es war klar, dass die Konzerte eine Art Ohnmachtshandlung waren, weil man den Jugendlichen was bieten musste. Dass es das Ende der DDR bedeutet, war natürlich nicht klar. Aber klar war, dass sich was ändern musste.“

Harald Hauswald wurde 1954 im sächsischen Radebeul geboren. Er ist Gründungsmitglied der Agentur Ostkreuz. Nach einer Lehre als Fotograf zog er 1977 nach Ost-Berlin und wurde dort in den Verband Bildender Künstler der DDR aufgenommen.

Das soziale Interesse machte ihn zusammen mit seiner künstlerischen Ambition innerhalb kürzester Zeit zu einem der bedeutenden Fotografen im Osten Deutschlands. Als erster DDR-Fotograf veröffentlichte er anonym Fotoreportagen in westlichen Magazinen und Zeitungen wie GEO, dem Zeitmagazin oder der Taz. Mittlerweile ist Harald Hauswald Träger des Bundesverdienstkreuzes und wurde mit mehr als 250 Einzelausstellungen in ganz Deutschland, den USA, Frankreich, Italien und den Niederlanden sowie unterschiedlichen Publikationen zu einem angesehenen deutschen Fotografen. Seine Bilder aus der Zeit vor der Wende haben das Bild der DDR und die Erinnerungen an Ost-Berlin deutlich mitgeprägt.

Vernissage ist am 9. März um 19 Uhr in der Langhansstraße 19. Die Ausstellung ist bis zum 29. April mittwochs 15 bis 19 Uhr sowie nach Vereinbarung unter 34 35 32 56 zu besichtigen. Weitere Infos zu Harald Hauswald auf www.harald-hauswald.de.
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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