Kostenlose Happen per App: Unkonventionelle Futterspende fürs Tierheim Berlin

Die erste Ladung mit Futterspenden kam Ende Januar im Tierheim Berlin an; überwacht wurde sie von Annette Rost, Petra Schomburg und Felix Wassermann. | Foto: Foto: feed a dog
  • Die erste Ladung mit Futterspenden kam Ende Januar im Tierheim Berlin an; überwacht wurde sie von Annette Rost, Petra Schomburg und Felix Wassermann.
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Das Tierheim Berlin erhält in diesem Jahr erstmals einen Zuschuss in Höhe von 300 000 Euro aus Landesmitteln – doch das Geld reicht längst nicht für alle Ausgaben. So braucht der Tierschutzverein für Berlin und Umgebung (TVB), der Europas größtes Tierasyl betreibt, nach wie vor jede Spende. Da kam eine neue Hilfsaktion gerade recht.

831 Kilogramm Hundefutter reichen für knapp 3000 Näpfe. Exakt diese Menge gespendeter Tiernahrung landete jetzt im Hausvaterweg – und zwar auf sehr unkonventionelle Weise. Denn die kostenlosen Happen kamen über die landesweit erste Tierschutz-App „feed a dog“ (deutsch: Füttere einen Hund) zusammen.

Die neue Spendenmöglichkeit gibt es seit Mitte Dezember vergangenen Jahres. Tierfreunde können die App herunterladen und dann sofort direkt und unkompliziert spenden. Einmalige Gaben ab einem Euro sind ebenso möglich wie Wochenspenden zu sieben Euro oder komplette Futterpatenschaften. Aktuell hat die App neben dem TVB mehr als 200 von „feed a dog“ überprüfte, gemeinnützige Tierschutzvereine zur Auswahl. Weitere sollen folgen. Das Nutzen der App selbst ist kostenlos.

Im Tierheim Berlin leben aktuell 244 Hunde – sie alle warten mindestens zweimal am Tag auf einen gut gefüllten Napf. „Wir sind auf Spenden angewiesen, deshalb ist es super, dass es jetzt feed a dog gibt“, sagt Petra Schomburg, die beim TVB fürs Fundraising zuständig ist. „Die Tierschutz-App ist ein hilfreiches, sehr modernes Tool.“ Auch Tierheim-Sprecherin Annette Rost weiß die Hilfe zu schätzen: „Im Schnitt haben wir hier 1400 Tiere – vom Affen bis zum Zebrafinken ist alles dabei. Die Kosten von über acht Millionen Euro pro Jahr finanzieren wir fast ausschließlich über Spenden, Nachlässe und Mitgliedsbeiträge. Jeder Euro hilft uns und auch jede Futterspende.“

Die große Resonanz auf das neue App-Angebot freut Felix Wassermann, den Gründer von „feed a dog“. „Die Tierfreunde haben erkannt, wie einfach es ist zu helfen. Es ist ein schönes Gefühl zu sehen, wie Spenden tatsächlich bei den Tieren ankommen. Mit unserer App entscheidet jeder Spender nicht nur selbst, ob er einmalig oder regelmäßig helfen will, sondern auch, wen er unterstützen möchte – das Tierheim um die Ecke oder Not leidende Hunde in anderen Ländern.“

Die Futterspenden liefert der Logistikpartner und Tierbedarf-Händler ZooRoyal aus. „Wir finden die Idee, hilfebedürftige Tiere per App zu unterstützen, super und absolut zeitgemäß“, sagt Geschäftsführer Clemens Bauer. „Auch uns liegt der Tierschutz sehr am Herzen, deshalb verdoppeln wir derzeit die Futterspenden von feed a dog.“

Die neue Hundefutterspenden-App ist eine Initiative der Online-Plattform Gooding.de. Das Projekt entwickelt seit 2012 neue Möglichkeiten, um gemeinnützige Vereine zu unterstützen. Mehr als 1,8 Millionen Euro für den guten Zweck kamen bereits zusammen. Die Spenden sind über die Charity-Plattform auch nachvoll-ziehbar.

Der Download der App ist kostenlos unter www.feedadog.com/iphone und www.feedadog.com/android möglich.
Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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