Xavier hält weiter auf Trab: Friedhof in den Kisseln bleibt gesperrt
Spandau. Die Zitadellenstadt ist immer noch mit den Auswirkungen des Orkantiefs Xavier am 5. Oktober befasst – der Friedhof in den Kisseln bleibt mindestens bis in die erste Novemberwoche gesperrt.
Für Baustadtrat Frank Bewig (CDU) war Xavier schlichtweg eine Katastrophe. Mit Stand vom 17. Oktober belaufen sich die Schäden im öffentlichen Bereich auf rund zwei Millionen Euro. Wie viel davon später von der Landesregierung als Basiskorrektur übernommen werden, ist noch ungewiss. Zumindest für die 800.000 Euro, die die Beseitigung zerstörter Bäume bisher kostet, und die 400.000 Euro, die für die Rettung geschädigter Bäume zu Buche schlagen, besteht Hoffnung.
„Keinen Cent“ hat der Bezirk laut Grünflächenamtsleiter Stefan Pasch bisher für die entsprechenden Nachpflanzungen, die mit 880.000 Euro kalkuliert werden. Die Summe ist so hoch, weil jede Neupflanzung auch Pflege über drei Jahre bedeutet.
Bisher hat Xavier den Bezirk 555 Bäume gekostet, die gefällt werden mussten. Bei 500 muss die Erhaltung mit Pflegemaßnahmen gesichert werden. Als „Totelschäden“ gelten 90 Straßenbäume, 250 Bäume in Grünanlagen und 80 auf Schul- und Sportanlagen.
Nach wie vor gesperrt ist der Friedhof in den Kisseln. Hier ist laut Pasch das Problem, dass viele Arbeiten in großer Höhe gemacht werden müssen. Starke Äste haben sich in den Baumkronen verhakt, Bäume sind ineinander verkeilt, auch Gräber wurden von umstürzenden Stämmen beschädigt. Für die Arbeiten in den Kronen fehlt dem Bezirk schlicht das Gerät, dessen Anschaffung wegen seltenen Einsatzes auch nicht wirtschaftlich wäre. Doch die Firmen, die darüber verfügen, sind zurzeit in der gesamten Stadt stark nachgefragt. Deswegen wird es noch bis in den November hinein keine Bestattungen geben – es wäre für die Teilnehmer schlicht zu gefährlich. CS
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