Kinderrestaurant muss im Juni das Klubhaus räumen

Christof und Petra Strobl (Mitte) suchen mit Thomas Scheunemann (rechts) und Gunnar Berghöfer (links) vom Rotary-Club nach einer Lösung. | Foto: Ulrike Kiefert
  • Christof und Petra Strobl (Mitte) suchen mit Thomas Scheunemann (rechts) und Gunnar Berghöfer (links) vom Rotary-Club nach einer Lösung.
  • Foto: Ulrike Kiefert
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Falkenhagener Feld. Dem "Kinderrestaurant eff-eff" im Klubhaus an der Westerwaldstraße 13 ist gekündigt worden. Bis zum 30. Juni muss es raus sein. Über einen Aufschub der Räumung bis Ende 2013 wird im Bezirksamt nachgedacht.

Auffällig unaufgeregt reden Christof Strobl und seine Frau Petra von dem Rauswurf, der ihnen bevorsteht. Doch was da so gelassen klingt, hat wohl eher mit Resignation zu tun. Denn die Leiterin des Kinderrestaurants und der Vorsitzende des Trägervereins "eff-eff Kinder im Restaurant Spandau" argumentieren bereits seit acht Monaten beim Bezirksamt für den Erhalt der Einrichtung, die täglich von benachteiligten Kindern besucht wird. Das Bezirksamt, konkret der Fachbereich Facility Management, hatte dem Trägerverein Ende Juni vergangenen Jahres mit Verweis auf die nicht mehr aktuellen Betriebskosten zum Jahresende gekündigt. Ein neuer Vertrag mit angepasster Betriebskostenpauschale wurde damals angekündigt. Doch dieser Nachfolgevertrag erreichte Christof Strobl erst vor gut zwei Wochen. Deshalb weiß er, dass die Pauschale von bisher 150 Euro im Monat auf 250 Euro erhöht werden soll. Für einen Verein, der sich über Spenden, vorrangig vom Rotary-Club Berlin-Zitadelle finanziert, ist das viel Geld. Den Nachfolgevertrag hat der Verein deshalb bisher nicht unterschrieben. Man sei noch im Gespräch, auch über andere Vertragsbedingungen, sagt Strobl.

Warum das Kinderrestaurant Ende vorigen Jahres dann doch nicht schließen musste, liegt daran, dass der Verein einen Räumungsaufschub bis zum 30. Juni 2013 bekam. Nun stellt sich allerdings die berechtigte Frage, warum das "eff-eff" trotz des angebotenen Nachfolgevertrages, über den noch verhandelt wird im Sommer schließen soll? Das liegt daran, dass im Hause von Jugendstadtrat Gerhard Hanke (CDU) derzeit ein neues Konzept für das Klubhaus erarbeitet wird, in das dann das Kinderrestaurant ab 2014 möglicherweise nicht mehr hineinpasst.

Vor elf Jahren hatte der Verein das "eff-eff" gegründet, um Kindern aus dem Kiez nach der Schule ein preiswertes Mittagessen anzubieten und sie darüber hinaus mit Freizeitangeboten zu fördern. Da ab dem Schuljahr 2013/14 jedoch auch die Sechsklässler und damit alle Grundschüler in Berlin einen Anspruch auf Hortbetreuung mit Mittagessen haben, sieht Stadtrat Hanke keinen Bedarf mehr für das Kinderrestaurant. Er habe das Facility Management jedoch gebeten, dem Verein einen erneuten Räumungsaufschub zu geben und zwar bis Ende dieses Jahres, so Hanke. Das ist aber offensichtlich noch nicht entschieden, denn dem Verein wurde dieses Angebot vom Facility Management bislang nicht unterbreitet.

Für Christof und Petra Strobl ist die Situation jetzt doppelt schwierig. Sie sollen räumen, wissen aber nicht, ob es mit dem Kinderrestaurant nicht doch im nächsten Jahr weitergeht.

Ulrike Kiefert / uk
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 06.12.24
  • 677× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 743× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 420× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 42.500 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade und Mariendorf. Damit können weitere rund 42.500 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu ermöglichen. Schnell sein...

  • Frohnau
  • 27.11.24
  • 870× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.809× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.