Schadstoff in den Bodenplatten von Mietwohnungen
Auf eine Umfrage von Swen Schulz reagierte besonders schnell die Charlottenburger Baugenossenschaft. Sie teilte am 6. März mit, dass sie in ihrem Bestand 324 Wohnungen im Falkenhagener Feld habe, die ursprünglich von der "Neuen Heimat" errichtet und später von der Genossenschaft erworben wurde. In diesen Wohnungen seien asbesthaltige Flex-Flor-Platten verlegt worden. Allerdings befänden sich davon nur noch 100 Wohnungen im ursprünglichen Zustand mit den Platten. In 100 Wohnungen seien weder Kleber noch Platten vorhanden, da der brüchige Estrich erneuert werden musste. In den anderen Wohnungen seien lediglich die Platten entfernt worden, der Kleber sei mit Epoxidharz überstrichen und fest mit dem Estrich verbunden worden. Die Charlottenburger Baugesellschaft will in Kürze die Nutzer informieren und Betroffenen, die Ängste haben, einen Wohnungswechsel anbieten. Nach Kündigungen werden in den betroffenen Wohnungen ohnehin Platten und Kleber entfernt. Die Genossenschaft weist darauf hin, dass gerade die Entfernung des Klebers problematisch sei. Beim Abschleifen werden die wenigen Asbestfasern im Kleber aufgewirbelt und damit erst recht freigesetzt. Das Landesamt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit Berlin fordere jedoch dieses Verfahren.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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