Elterninitiative kämpft für Beschränkung der Geschwindigkeit
Für die Elterninitiative der Kita forderte Jens-Uve Wahner die Herabsetzung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit. "Die Eltern der Kinder haben gar kein Verständnis dafür, dass die Verkehrslenkung Berlin (VLB) den Beschluss der BVV abgelehnt hat", sagte er. Mit einem Film, gedreht vor der Kita, veranschaulichte er die für Kinder und Eltern oft gefährliche Situation, wenn sie die Straße überqueren wollen. "Die Elterninitiative wird die Entscheidung der VLB nicht akzeptieren", kündigte Wahner an.
"Für die Anordnung von Tempo 30 vor der Kita fehlt die besondere Gefahrenlage, die der Gesetzgeber verlangt", begründete Jörg Lange, Leiter der VLB bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, die ablehnende Stellungnahme seiner Behörde. Er sehe auch keine große Chance, Tempo 30 durch eine Klage zu erzwingen. Für vorrangig halte er bauliche Maßnahmen des Bezirks wie etwa eine Mittelinsel und eine Gehwegvorstreckung. Dem hielt Baustadtrat Carsten-Michael Röding entgegen, dass "eine Querungshilfe nicht viel Sinn machen würde, da vor der Kita eine schlechte Sichtbeziehung zwischen Fußgängern und Kraftfahrern besteht".
"Um doch noch Tempo 30 anordnen zu können, könnte man vielleicht noch eine Lärmprüfung machen", sagte Lange. Vielleicht gebe es da eine Chance. Das müsse jedoch ein direkter Anwohner beantragen, so Lange. Er nehme aus dem Verkehrsausschuss jedenfalls mit, dass die Sicht an dieser Stelle besonders schlecht sei. Möglicherweise wäre das ja ein Grund für die erneute Prüfung des BVV-Beschlusses. Um auf eine eventuelle neue Bewertung und Entscheidung der VLB warten zu können, beschlossen die Verordneten einstimmig, den Antrag auf Tempo 30 zur weiteren Behandlung zunächst als Zwischenbericht zu werten.
Autor:Michael Uhde aus Spandau |
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