Sporthalle am Anton-Saefkow-Platz wird teilsaniert
"Bei einer Öffnung der Fläche im April und Mai dieses Jahres wurde eine hohe Konzentration von Schimmelpilzen gefunden." Jetzt muss der Boden herausgerissen und auch die darunter liegenden Rohrleitungen müssen erneuert werden. Schimmelpilze gelten als gesundheitsschädlich. Undichte Stellen im Leitungssystem haben wohl den Schimmelbefall verursacht, informiert die Stadträtin. "Das konnte keiner ahnen. Jetzt sind wir aufgefordert, schnell zu handeln." Ab dem 16. September wird die Sporthalle nun wegen der Sanierung gesperrt. "Wir hoffen die Sporthalle im Januar 2014 wieder zu öffnen. Alle Sportvereine sind bereits über die Schließung informiert, ihnen werden Ausweichsportstätten zur Verfügung gestellt", so Beurich. Die Sporthalle am Anton-Saefkow-Platz wird nicht nur für den Vereinssport genutzt, sondern auch für Bundesligaspiele im Tischtennis oder Volleyball. Insgesamt nutzen 13 Vereine die Sporthalle regelmäßig. Rund 400 000 Euro muss der Bezirk nun wegen der gesundheitsgefährdenden Entdeckung in der Sporthalle aufwenden. Geld, das der Bürgermeister Andreas Geisel (SPD) außerplanmäßig in die Hand nehmen muss.
Für solche Fälle gibt es die "Spardose des Bürgermeisters" - es ist eine Finanzreserve des Bezirks, die nicht verplant, sondern für Unvorhergesehenes bestimmt ist. So werden mit diesen Finanzreserven beispielsweise regelmäßig steigende Energiekosten aufgefangen, ohne an anderen Stellen empfindlich einsparen zu müssen.
Die komplette Sanierung der Sporthalle am Anton-Saefkow-Platz kann jedoch aus diesen Mitteln nicht bewerkstelligt werden. Sie würde 3,2 Millionen Euro kosten. Ein neuer attraktiver Empfangsbereich müsste gestaltet, die Sanitäranlagen müssten ebenfalls erneuert werden.
Die Komplettsanierung der 1983 eröffneten Sporthalle verschiebt der Bezirk aber seit Jahren. In der aktuellen Investitionsplanung wurde sie auf das Jahr 2017 verschoben. Der Ausbau von Schulen hat in der Investitionsplanung jedoch Vorrang, denn Grundschulplätze werden angesichts des Zuzugs und der vielen Geburten knapp. Hier muss der Bezirk zuerst entgegensteuern.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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