Stabtomaten, Rispentomaten, Fleischtomaten, Kirschtomaten, Cocktailtomaten, Salattomaten und Strauchtomaten – Tomatengärtner sind Poeten!

Beaute Blanche, Green Zebra und Black Zebra beim Seminar zur Tomate. Foto: Anne Schäfer-Junker
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  • Beaute Blanche, Green Zebra und Black Zebra beim Seminar zur Tomate. Foto: Anne Schäfer-Junker
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28.8.2017

Vergangenen Samstag im BARNIM PANORAMA | Garten-Seminare zu alten und seltenen Kulturpflanzen: die Tomate.

Selber gärtnern – Vielfalt retten!
Diese Erfahrung artikuliert sich in meinem Garten in Französisch Buchholz an der beliebten Erdbeersorte Senga Sengana, die durch den Anbau in ostdeutschen Gärten erhalten wurde. Oder durch die Wildkräuterführungen von Rita Hengst in und um Französisch Buchholz, die sowohl seltenen Pflanzen, als auch dem Kennenlernen von Heilpflanzen, wie dem Holunder und den Geschichten zu seiner Kultur gelten. Uns alle verbindet ein Ziel: den Erhalt der Pflanzenvielfalt durch Kenntnisse in Bestimmung und Anwendung zu fördern – Kulturgut zu erhalten.

Das Agrarmuseum Wandlitz setzte am vergangenen Samstag seine Garten-Seminare im BARNIM PANORAMA zusammen mit VERN e. V. zum Kennenlernen alter und seltener Kulturpflanzen fort. Dieses Mal war viel über die Tomate (https://de.wikipedia.org/wiki/Tomate ) zu erfahren: „TOMATENVIELFALT KENNENLERNEN, ANBAUEN & VERMEHREN“. Zahlreiche erfahrene und lernwillige GärtnerInnen hatten sich im Agrarmuseum Wandlitz eingefunden. Pflanzenökologin Alexandra Becker von VERN e. V. stellte vor allem alte, seltene Sorten mit einer großen Formen- und Farbenfülle vor, die besonders für den Anbau im Hausgarten geeignet sind.

Wir HobbygärtnerInnen erfuhren, warum Vielfalt so wertvoll ist und lernten in lebendiger Natur inmitten des schönen Schaugartens im BARNIM PANORAMA. Es gab wertvolle Tipps zum biologischen Anbau und der Saatgutvermehrung von Tomaten. Die breite Vielfalt seltener Sorten ließ uns Staunen und das geduldige Erklären der ins Auge fallenden Farben und Formen wurde durch die geschmacklichen Verschiedenheiten unterstützt. Es durfte gekostet werden! Eine „Black Zebra“ oder ein „Andenhorn“ haben Sie mit ziemlicher Sicherheit noch nie auf dem Markt erhalten. Oder vielleicht eine „Anna Ruskaya“, eine „Bali Cherry“ oder eine „Big Orange“? Eher schon eine „Kleine gefurchte Bauerntomate“. Aber wussten Sie, dass diese aus China stammt? Im Aussehen würden wir vielleicht vermuten, dass die „Gardeners Delight“ die Mutter aller uns bekannten Tomaten sein könnte.

Rund 4000 verschiedene Sorten sollen im Pflanzenregister eingetragen sein, weltweit soll es allerdings mehr als 7000 Sorten an Tomaten geben, die von privaten Sammlern erhalten werden. Die Idee des Kulturgutes als besonders wertvolles, schützen- und erhaltenswertes Gut ist auch auf unsere Gärten und Pflanzen anwendbar. In zahlreichen Interessensgruppen in Berlin und Brandenburg widmen sich Gärtner und Pflanzenökologen der Erhaltung seltener Sorten und kostbarer Saaten als wertvolles Kulturgut. Dies dient vor allem dem Schutz der Vielfalt der Pflanzen und der Erhaltung und Rekultivierung von Nutzpflanzen. Landwirtschaft und Pflanzenökologie sind Wissenschaften, Saatgutvermehrung, Saatgutarchive, Fragen der Sortenwahl und Anbaubedingungen sowie der Vermarktung gehören ebenso dazu. Große Vereine wie der VERN e. V. (http://vern.de/ ) in Brandenburg, die Domäne Dahlem und SpeiseGut in Berlin gehören zum Netzwerk der Saatgut-Erhalter, die solche Seminare für Hobbygärtner und Pflanzenfreunde anbieten.

Das nächste Seminar mit Alexandra Becker für alle Garteninteressierten und Hobbygärtner findet Sonntag, 17. September 2017, 14–17 Uhr, statt: „KARTOFFELVIELFALT KENNENLERNEN, ANBAUEN & ERNTEN“ Natürlich geht es dabei um die „tolle Knolle“. Wissenswertes zur Herkunft und Geschichte der Kartoffel und Praktisches zu Anbau, Pflege und Ernte mit einer kleinen Sortenausstellung gibt einen Einblick in die große Formen-, Farben- und Nutzungsvielfalt.
Anmeldung zum Kartoffel-Seminar ist erforderlich,
per E-Mail: info@barnim-panorama.de oder Tel. (033397) 68192-0.

Anne Schäfer-Junker (Hobbygärtnerin), Französisch Buchholz (anne.junker@gmx.de)

Autor:

Anne Schäfer-Junker aus Französisch Buchholz

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