Schmuckplatz wird denkmalgerecht saniert
Perelsplatz ist jetzt "Besonderes Denkmal"

Der Sinflutbrunnen steht seit 1932 am östlichen Eingang zum Perelspark. Er ist rund vier Meter hoch.  | Foto: Ulrike Kiefert
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  • Der Sinflutbrunnen steht seit 1932 am östlichen Eingang zum Perelspark. Er ist rund vier Meter hoch.
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Der Perelsplatz ist eines von 21 Gartendenkmälern im Bezirk. Seit 2017 wird er saniert. Vier Bauabschnitte sind jetzt beendet. Der Verein „Denk mal an Berlin“ hat den Schmuckplatz derweil zum „Besonderen Denkmal“ erklärt.

Der rechteckige Perelsplatz liegt mitten im dicht bebauten Friedenau. Der Schmuckplatz mit dem Sinflutbrunnen ist einer der vier Plätze, die bereits bei der Gründung Friedenaus entstanden. Entworfen hat ihn der königliche Gartenbaudirektor Fritz Zahn im Jahr 1907 im damals lichten Birkenwäldchen mit schönem Ausblick auf das Friedenauer Gymnasium, die älteste Lehranstalt Friedenaus. Auf ihren Bänken saßen einst so bedeutende Schüler wie Egon Bahr, Friedrich Luft und Karl-Eduard von Schnitzler. Heute beherbergt der stattliche Bau die Friedrich-Bergius-Sekundarschule.

Sanierung läuft seit 2017

Aber auch der Perelsplatz hat sich verändert. Dicht wachsen dort dicke Eiben, dazwischen viel Rasen, Blumenbeete und Hecken, Sitzmauern, Bänke, ein Café-Kiosk und ein umzäunter Spielplatz. Alles zusammen ist das Ergebnis einer denkmalgerechten Sanierung. Die läuft seit 2017 in fünf Teilabschnitten, abgestimmt mit dem Landesdenkmalamt. Das Konzept stammt vom Landschaftsarchitekturbüro Anke Werner. Gerade wurden die ersten vier Bauabschnitte beendet. Kostenpunkt: rund 710 000 Euro, finanziert aus Sondermitteln.

"Schmuckplätze leisten auch bei kleiner Fläche viel für die Erholung, das Mikroklima und die Stadtnatur“

Das Grünflächenamt erneuerte die Wege, schnitt Eiben zurück, pflanzte neue Bäume, Hecken und Sträucher, legte Rasen und Staudenbeete an, stellte neue Bänke und mehr Papierkörbe auf. Der Zaun um den Spielplatz und die sogenannten Tiergartenbänder wurden ebenfalls auf Vordermann gebracht. „Hochwertige, anspruchsvoll gestaltete Schmuckplätze leisten auch bei kleiner Fläche viel für die Erholung, das Mikroklima und die Stadtnatur“, sagte Umweltstadträtin Christiane Heiß (Grüne). Der Perelsplatz als grüne Oase zwischen Straßen und Hauswänden sei hier ein gelungenes Beispiel.

Bereits vier Stadtplätze saniert

Der Verein „Denkmal an Berlin“ erklärte den Perelsplatz kurzerhand zum „Besonderen Denkmal“. Weil „hier ein attraktives Gartendenkmal in einem zeitgleich entstandenen Wohnquartier liegt", begründete Vereinschefin Elisabeth Ziemer, die mit Klaus von Krosigk, dem Vorsitzender des Kuratoriums von „Denk mal an Berlin“, bei der Teileröffnung des Parks dabei war. „Die denkmalpolitisch ungemein wichtige Restaurierung Schöneberger Schmuckplätze nahm mit der 1980 vollendeten gartendenkmalpflegerischen Instandsetzung des Viktoria-Luise-Platzes ihren für Berlin spektakulären Anfang“, so von Krosigk, „setzte sich 1990 mit den Ceciliengärten und 2005 mit dem Alboinplatz fort und erfährt nun mit der grundlegenden denkmalpflegerischen Überarbeitung des Perelsplatzes einen neuen, besonders schönen Höhepunkt.“

Was jetzt im Perelsplatz noch ansteht, sind die Sanierungen des Sintflutbrunnens, des Brunnenplatzes und des Spielplatzes. Auch die Flächen an der Handjerystraße sollen aufgewertet werden. Namensgeber für den Perelsplatz ist Friedrich Justus Leopold Perels, Justiziar der Bekennenden Kirche. Die Nazis verhafteten ihn nach dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli 1944. Er wurde erschossen. Perels hatte in den 20er-Jahren die angrenzende Schule besucht.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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