Gerhart-Hauptmann-Bibliothek soll noch in diesem Jahr wieder eröffnen

Friedenau. Noch in diesem Jahr soll die derzeit geschlossene Gerhart-Hauptmann-Bibliothek im Rathaus Friedenau wieder eröffnen – als berlinweites Pilotprojekt einer Kooperationsbibliothek.

Über die Finanzierung des Projekts, an dem sich Ehrenamtliche und die Flüchtlingsunterkunft im Rathaus beteiligen dürfen, streiten die Parteien auch noch nach 30 Sitzungen des BVV-Unterausschusses „Bibliotheken“.

Die rot-grüne Zählgemeinschaft will für das Vorhaben 300 000 Euro einsetzen. Sie wurden vom Land Berlin für 2016 bewilligt, darin eingerechnet die Kosten für die Medienerneuerung. Bildungsstadträtin Jutta Kaddatz (CDU) spricht hingegen von Kosten von bis zu 1,9 Millionen Euro. Es müssten Toiletten und Büros für die Mitarbeiter und ein Extra-Eingang für Bibliotheksbesucher „von außen“ eingebaut werden. Ein weiteres Risiko laut Kaddatz: Die Bibliothek wird sich selbst bei einer vorsichtig optimistischen Einschätzung nicht ganz allein tragen können

„Wenn die Bibliothek eröffnet wird, ist sie leer“, befürchtet Christian Zander. Die von Rot-Grün veranschlagte Summe reiche bei Weitem nicht, so der CDU-Fraktionsgeschäftsführer; schon deshalb nicht, weil die alten Bibliotheksräume inzwischen in Teilen in den Rohbauzustand zurückgebaut worden seien.

Der Vorschlag der CDU: Für die bauliche Instandsetzung der Bibliothek wird ein Teil der Mittel des vom Senats beschlossenen „Masterplans Integration“ mit einem Volumen von bis zu 500 000 Euro verwendet. „Die Rahmenbedingungen für die Vergabe der Mittel aus dem Masterplan stehen noch gar nicht fest“, hält der grüne Fraktionschef Jörn Oltmann jedoch dagegen. Rot-Grün wies den Finanzierungsplan der CDU zurück. Das Bezirksamt ist nun aufgefordert, mit der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) rasch einen langfristigen Mietvertrag abzuschließen. In zwei Stufen soll die Bibliothek wieder hergerichtet werden: zunächst wird nur das Erdgeschoss eröffnet, 2017 dann weitere Räume der ehemaligen Rathauskantine im Untergeschoss.

Stadträtin Jutta Kaddatz bittet unterdessen gemeinsam mit Bürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD) bei den zuständigen Senatsverwaltungen und dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller um weitere Mmittel. KEN

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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