Howoge eröffnet "Quartierszentrum Am Tierpark"
Über 6000 Wohnungen vermietet die Howoge im Quartier Am Tierpark. Das Durchschnittsalter der rund 11.000 Mieter ist mit 60 Jahren besonders hoch. Mehrere Hundert von ihnen fragte die Howoge, welche Bedürfnisse sie ans Wohnen und ihr Lebensumfeld stellen. Das Ergebnis: Rund 90 Prozent der über 65-Jährigen wollen auch in hohem Alter in ihrer Wohnung bleiben. Sie bevorzugen eine Versorgung vor Ort.
Wie die Bewegungsfreiheit der Mieter in den eigenen vier Wänden bewahrt werden kann, möchte die Howoge nun erproben. "Abhängig vom Erfolg des Projekts wollen wir die Erkenntnisse auch auf andere Quartiere übertragen", sagt Geschäftsführerin Stefanie Frensch.
Die Wohnungen am Tierpark dienen als Experimentierfeld. Ende März eröffnete in der Erich-Kurz-Straße 7 das "Quartierszentrum Am Tierpark", das als Anlaufstelle für Senioren dienen soll. Hier können sie über ihre Wünsche und Sorgen sprechen. In Kooperation mit der gemeinnützigen Biloba GmbH, die Beratung in Sachen ambulanter Pflege, Hausnotruf oder bei Demenz anbietet, können die Senioren im Quartierszentrum Fragen klären und sich über Angebote informieren.
Ob es um die Beantragung einer Pflegestufe geht, um einen Schwerbehindertenausweis oder um eine Vorsorgevollmacht - die Mitarbeiterinnen helfen jedem älteren Kiezbewohner weiter und vermitteln, wenn nötig, auch an die zuständigen staatlichen Einrichtungen oder andere Experten. Auch wenn es um Unterstützung bei der Pflege oder im Haushalt geht, stehen sie Ratsuchenden zur Seite. Wer nicht gut zu Fuß ist, kann sich auch zu Hause beraten lassen. Ein Termin kann unter 51 06 11 26 vereinbart werden.
Neben der sozialen Hilfestellung sollen jedoch natürlich auch die Wohnbedingungen verbessert werden. Bisher sind 1800 Wohnungen im Quartier "Am Tierpark" barrierefrei. Nun wird das ehemalige Studentenwohnheim in der Mellenseestraße 39-41 umgebaut. So kommen 83 altersfreundliche Wohnungen hinzu; noch in diesem Frühjahr sollen sie fertig sein. Diese Wohnungen sind barrierefrei und mit bodengleichen Duschen ausgestattet. Zudem wird im ersten Obergeschoss des Gebäudes eine Senioren-Wohngemeinschaft für elf Personen geplant.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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