Das Krokodilhaus kommt weg
Neubau für das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung entsteht

Das Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung, Tierpark und Zoo arbeiten bereits heute eng zusammen. Unter anderem werden Computertomografien bei Tigern vorgenommen. | Foto: 2021 Tierpark Berlin
  • Das Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung, Tierpark und Zoo arbeiten bereits heute eng zusammen. Unter anderem werden Computertomografien bei Tigern vorgenommen.
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Der Tierpark Berlin wird einen Teil seines Geländes dem Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) für einen Neubau zur Verfügung stellen.

Damit soll die Zusammenarbeit ausgebaut werden. Ob beim Tiger eine Computertomografie durchzuführen ist oder eine Ultraschall-Untersuchungen beim Panda ansteht: Zoo und Tierpark sind froh, die Wissenschaftler des Leibnitz-IZW an ihrer Seite zu wissen.

Die enge Zusammenarbeit soll nun durch den Erweiterungsbau weiter ausgebaut werden. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse helfen, den Bedürfnissen von Tieren in menschlicher Obhut noch besser gerecht zu werden. Darüber hinaus bilden sie die Grundlage, um bedrohte Tierarten weltweit besser schützen zu können. Um die Forschungsarbeit vor allem im Bereich der Zellbiologie vorantreiben zu können, benötigt das Leibniz-IZW mehr Platz. Das Forschungsgebäude soll am nördlichen Rand des Tierparks auf einer Teilfläche des bisherigen Krokodilhauses entstehen.

Die Struktur der dortigen Anlagen ermöglicht keine zukunftsfähige Tierhaltung mehr, informiert die Tierpark-Leitung. Außerdem ist das 1987 eröffnete Gebäude mit seiner Einfachverglasung nicht mehr nachhaltig zu betreiben. Das Krokodilhaus allein benötigt etwa zehn Prozent des gesamten Wärmebedarfs des 160 Hektar großen Tierparks. Das entspricht dem jährlichen Energieverbrauch von rund 150 nicht sanierten Einfamilienhäusern. „Auch eine liebgewonnene Tierhaltung rechtfertigt eine solche Energie- und Klimasünde nicht, wie wir sie mit der Aufrechterhaltung dieses Gebäude begehen würden“, erklärt Tierparkdirektor Andreas Knieriem. „Deshalb stellen wir dem Leibniz-IZW diese Fläche gern für ihr geplantes Erweiterungsgebäude zur Verfügung.“ Mit der Baumaßnahmen wird der Rückbau des nicht mehr sanierungsfähigen Krokodilhauses finanziert.

Viele der im Krokodilhaus untergebrachten Tiere sind bereits ins Alfred-Brehm-Haus umgezogen. Für andere steht ein Umzug innerhalb des Tierparks, in den Zoo oder in andere zoologische Einrichtungen in Kürze bevor. Der Rückbau soll Ende 2021 beginnen, sodass 2023 die Bauarbeiten für das Forschungsgebäude starten können.

Das Leibniz-IZW hat dafür einen Planungswettbewerb ausgerufen. „Unser bisheriges Institutsgelände bietet leider keinen Platz für den nötigen Erweiterungsbau. Wir sind daher dem Berliner Senat und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung sehr dankbar, dass sie uns ein neues Gebäude finanzieren. Und wir sind dem Tierpark Berlin gegenüber äußerst verpflichtet, unser neues Forschungsgebäude auf dessen Gelände bauen zu dürfen. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Tierpark und Zoo zum Wohle von Tierschutz, Naturschutz und der Wissenschaft“, erklärt Institutsdirektor Prof. Dr. Heribert Hofer. Der Neubau soll dann Anfang 2025 fertiggestellt sein.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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