Blauäugiger Blick in die Welt
Seltener Lemuren-Neuzugang im Tierpark

Blauäugig und verkuschelt sind Zazou und Olivier, die jetzt neu im Affenhaus des Tierparks leben. | Foto: Foto: Tierpark Berlin
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Blaue Augen sind bei erwachsenen Tieren höchst selten, eine Lemurenart verdankt ihrem meerfarbenen Sinnesorgan sogar den Namen. Zwei seltene Blauaugenmakis leben seit Kurzem im Tierpark.

Sie trägt beige-braunes, er tiefschwarzes Fell – beide blicken sehr „blauäugig“ in die Welt. Seit ein paar Wochen staunen die Tierpark-Besucher über zwei Exemplare der weltweit einzigen Affenart mit türkisblauen Augen. In Deutschland sind Blauaugenmakis aktuell nur in zwei Zoos zu bewundern, jetzt gehören sie zu den Stars des Affenhauses in der Friedrichsfelder Park-anlage.

20 Jahre alt sind die beiden Lemuren bereits. Zazou und Olivier haben sich erst in Berlin kennengelernt – das Weibchen Zazou kommt aus dem Zoo La Palmyre in Frankreich, Olivier stammt aus dem Kölner Zoo. Trotzdem verstehen sie sich bereits bestens. „Die Zusammenführung verlief völlig problemlos“, freut sich Tierarzt und Affenkurator Andreas Pauly. „Nach wenigen Tagen schliefen sie bereits aneinander gekuschelt.“

Blauaugenmakis leben auch in der Natur paarweise zusammen. Dabei sind die weiblichen Tiere stets die dominanteren. Optisch lassen sich die Geschlechter leicht auseinanderhalten – die Weibchen tragen ein braun-gelbliches Fell, die Männchen sind schwarz.

Blauaugenmakis bewohnen die Regenwälder Nord-West-Madagaskars. Dort verlieren sie jedoch immer mehr von ihrem Lebensraum, weshalb sie inzwischen vom Aussterben bedroht sind und zu den am stärksten gefährdeten Lemurenarten zählen. Um eine sogenannte Reservepopulation aufzubauen, arbeiten Zoos und Tierparks weltweit zusammen, sie stehen dabei stets im engen Austausch mit den Behörden Madagaskars.

Auch die beiden Neuberliner wurden mit der Hoffnung auf baldigen Nachwuchs „verkuppelt“. Der Tierpark ist außerdem Mitglied und Unterstützer der AEECL, einer Organisation, die ein Artenschutzprojekt für Blauaugenmakis auf der madagassischen Halbinsel Sahamalza ins Leben gerufen hat. „Nicht nur im natürlichen Lebensraum sind Blauaugenmakis äußerst selten, sondern auch in zoologischen Einrichtungen“, erklärt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „So trifft man diese faszinierende Primatenart derzeit europaweit nur in zehn Zoos an.“

Die Blauaugenmakis bewohnen in Friedrichsfelde die ehemalige Anlage der Mohrenmakis. Diese wiederum leben nun in Nachbarschaft zu den Diana-Meerkatzen im Affenhaus. Sie sind weiterhin sowohl innen als auch außen für die Tierpark-Besucher zu sehen.

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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