Ausstellung im AWO-Treff
Das Schicksal der Vertragsarbeiter

„Bruderland ist abgebrannt“ ist der Titel einer Wanderausstellung zur Geschichte der Vertragsarbeiter in der DDR.

Bis zum 21. August wird sie im AWO Margaretentreff gezeigt. Gestaltet wurde die Ausstellung vor einigen Jahren vom Verein Reistrommel. Seitdem wandert sie durch die Bezirke. Sie dokumentiert die Lebens- und Arbeitsbedingungen der über 90 000 Vertragsarbeiter in der DDR, von denen rund ein Viertel heute immer noch in Deutschland lebt. Mit Fotos, Berichten, Dokumenten, Interviews und Filmen wird der harte Alltag dieser Migranten gezeigt, der von Misstrauen und Diskriminierung geprägt war.

Rund zwei Drittel der Vertragsarbeiter kamen aus Vietnam, über 15 000 aus Mosambik, weitere aus Angola, Kuba, China, Nordkorea, Algerien, Ungarn und Polen. Sie wollten mehr sein als nur Arbeitskräfte. Ihr Ziel war es, hier zu leben, zu lieben und eigene Pläne zu verwirklichen, anders als es in den Abkommen mit den jeweiligen Staaten vorgesehen war. Außerdem versuchte fast jeder der Frauen und Männer, seine Familie in der Heimat zu unterstützen.

Mit dem Zusammenbruch der DDR ging ein großer Teil der Vertragsarbeiter in seine Heimat zurück. Diejenigen, die blieben, standen durch die Schließung von Wohnheimen zunächst buchstäblich auf der Straße. Und sie waren es auch, die dann im wiedervereinigten Deutschland als erste arbeitslos wurden.

Die Ausstellung versucht ein Bild vom Alltag der Vertragsarbeiter zu zeichnen, die blieben und sich ihr Zuhause hier erkämpft haben. Geöffnet ist der Margaretentreff, Zachertstraße 52, Montag und Dienstag von 11 bis 17 Uhr, Donnerstag von 10 bis 16 Uhr. Weitere Informationen unter Telefon 52 69 50 31 sowie margaretentreff@awo-suedost.de.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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