Hertha bleibt länger bei im Tierpark
Junge Eisbärin feierte ihren zweiten Geburtstag
Sie ist inzwischen ein Liebling der Tierparkbesucher: Eisbärin Hertha. Vor wenigen Tagen konnte sie ihren zweiten Geburtstag feiern.
Als Geschenk gab es eine Eistorte. Und inzwischen ist klar: Die junge Eisbärin entwickelt sich nicht nur prächtig, sondern bleibt doch noch länger als geplant im Tierpark. Auf die Welt gebracht wurde Hertha von Eisbärin Tonja. Vor zwei Jahren war sie nur etwa meerschweinchengroß. Wie bei den als Einzelgänger lebenden Eisbären üblich, war Vater Wolodja in die Aufzucht des Jungtiers nicht involviert. Dieser ist bereits vor Herthas Geburt in einen anderen Zoo umgezogen.
Vom kleinen, hilflosen „Würmchen“ bis hin zur 180 Kilogramm schweren Bären-Teenagerin legte Hertha im Tierpark in den vergangenen zwei Jahren eine beachtliche Entwicklung hin. Die Geburtstagsüberraschung wurde in liebevoller Handarbeit von den Azubis gestaltet. Sie wurde mit Birnen und Melone bestückt. Dazu gab es leckeren Fisch. Auch das neue Lebensjahr tut Herthas Spieltrieb keinen Abbruch. So nimmt sie jede Gelegenheit zum Anlass für einen ausgiebigen Tauchgang oder zum Herumtollen über die felsige Anlage. Selbst Tonja (elf Jahre alt) lässt sich davon hin und wieder anstecken. Natürlich dürfen zwischendurch aber auch Kuscheleinheiten nicht fehlen.
Eigentlich trennen sich junge Eisbären ab zwei Jahren langsam von ihren Müttern. Beim Mutter-Tochter-Gespann im Tierpark Berlin ist das allerdings noch nicht in Sicht. „Tonja und Hertha verstehen sich nach wie vor sehr gut und spielen vor allem viel miteinander“, berichtet Eisbär-Kurator Dr. Florian Sicks. „Daher wird Hertha auch vorerst noch länger bei uns in Berlin bleiben.“
Dr. Sicks ist mittlerweile auch Teil des Koordinationsteams des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) für Eisbären und koordiniert so den Eisbärbestand in europäischen Zoos mit. „Wie lange Hertha bleibt, steht noch nicht fest. Dazu stimmen wir uns im Rahmen der EEP-Arbeit regelmäßig ab.“ Herthas Verbleib bedeutet auch, dass Eisbär Wolodja zunächst nicht nach Berlin zurückkehren wird. Er soll derzeit im Zoo von Rotterdam für Nachwuchs sorgen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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