Unterwegs im Auenland
Mit Derk Ehlert durch das Erpetal

Im Erpetal hatte Derk Ehlert einiges zu entdecken. | Foto: Stiftung Naturschutz Berlin
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In der Videoserie "Wildes Berlin" der Stiftung Naturschutz Berlin macht der Wildtierexperte des Landes, Derk Ehlert, jetzt eine Tour durch das Erpetal.

Zwischen Friedrichshagen und Hoppegarten liegt das Auenland! Ein kleiner Fluss durchläuft saftig-grüne Landschaften mit sumpfigen Wiesen und Seen. Er mutet an vielen Stellen urig und fast ein bisschen verwunschen an. Die 12. Folge der Videoserie „Wildes Berlin: Unterwegs mit Derk Ehlert“ begleitet den Wildtierexperten des Landes Berlin auf einem neun Kilometer langen Rundwanderweg vom S-Bahnhof Hirschgarten bis zur Heidemühle auf Brandenburger Seite und zurück. Gut zwei Stunden braucht man für die Strecke. Oder auch mehr, denn zu entdecken gibt es einiges: Die vielgestaltige Auen- und Weidelandschaft wartet mit einem erstaunlichen Artenreichtum auf. Ein Großteil des Erpetals ist Landschafts- oder Naturschutzgebiet. Kein Wunder also, dass sich hier nicht nur Neuntöter, Ringelnatter, Biber, Rohrammer und Eisvogel wohlfühlen.

Das Neuenhagener Mühlenfließ – oder kurz die Erpe – entstand in der letzten Eiszeit. Sie entspringt einer Quelle in Brandenburg und mündet nach 30 Kilometern in die Spree. Im ersten Teil der Wanderung säumen die für Auenlandschaften typischen Weiden ihre Ufer. Manche sehen so aus, als würden ihnen die Haare zu Berge stehen. Diese „Kopfweiden“ werden regelmäßig geschnitten. Ursprünglich hat man die jungen Triebe genutzt, um daraus Körbe zu flechten. Das Schneiden nennt man „auf Stock setzen“, weiß Derk Ehlert. „Wahrscheinlich rührt auch der Name der uns allen bekannten Stockente daher, dass sie ursprünglich auf den auf Stock gesetzten Weiden brütete. 

Das Bestechende am zweiten Teil der Wanderung ist die Weite, in die man schauen kann. Gut, um Vogelscharen von ziehenden Bläss- und Saatgänsen zu beobachten, aber auch andere Vogelarten. Ehlerts Tipp für eine Vogelbeobachtung: Sich für einen Moment die Zeit nehmen, hinhören und genießen. Schnell offenbart sich ein Konzert aus Sperling, Goldammer, Buchfink, Zwergtaucher, Stieglitz, Schwarzkehlchen, Singdrossel und Grauammer. 

Die Videoreihe „Wildes Berlin: Unterwegs mit Derk Ehlert“ der Stiftung Naturschutz bietet unter www.umweltkalender-berlin.de jeden Monat eine neue Folge.

Im Erpetal hatte Derk Ehlert einiges zu entdecken. | Foto: Stiftung Naturschutz Berlin
Im Erpetal hatte Derk Ehlert einiges zu entdecken. Zirka zwei Stunden dauert die Tour.
Autor:

Silvia Möller aus Wedding

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