Von Fußball bis Fahrbahnbelag
Beispiele für EU-Förderung in Friedrichshain-Kreuzberg

Hier bezahlt auch die Europäische Union. Der Hinweis auf dem Bauschild in der Friesenstraße ist unübersehbar. | Foto: Thomas Frey
  • Hier bezahlt auch die Europäische Union. Der Hinweis auf dem Bauschild in der Friesenstraße ist unübersehbar.
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Die Friesenstraße erhält derzeit einen neuen, leiseren Asphalt. Dadurch soll die Lärmbelästigung der Anwohner reduziert werden. Ein Anliegen, das auch die Europäische Union unterstützt. Sie fördert den Einbau des Flüsterbelags mit 1,44 Millionen.

Beträge in dieser Größenordnung spendiert Brüssel zwar eher seltener. Aber auch sie gehören zur Förderkulisse für Friedrichshain-Kreuzberg. Am meisten Geld gab es mit mehr als 2,6 Millionen für den Neubau der Kita an der Lobeckstraße.

Es ist aber vor allem die Menge der Projekte, bei denen die Europäische Union finanziell mit dabei ist. Und das in, auf den ersten Blick, ganz unterschiedlichen Bereichen. Von den Stadtteilmüttern (183 000 Euro) über die Jobentdecker (151 000), die Neugestaltung des Spielplatzes an der Manteuffelstraße (200 000) bis zu "Kreuzberg kickt" (etwas mehr als 100 000 Euro), um nur einige Beispiele zu nennen. Alle stammen aus der aktuellen Förderperiode, die von 2014 bis 2020 dauert.

Bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass die Vergabe den formulierten EU-Kriterien folgt. Gefördert werden vor allem Bildung und Ausbildung, sozialer Zusammenhalt, bisher auch Nachhaltigkeit. Zu letzterem gehört auch die leise Friesenstraße.

Die einzelnen EU-Zuwendungen heißen zum Beispiel "Europäischer Sozialfonds" oder "Europäischer Fond für Regionale Entwicklung", abgekürzt Efre. Deren Signet findet sich auf jedem Bauschild oder Broschüre eines Projekts, das aus diesen Töpfen bedacht wird.

Immer gilt: Die EU übernimmt nur einen Teil der Finanzierung. Mindestens die Hälfte des Betrags muss vom Land, dem Bezirk oder anderen Akteuren kommen. Und Brüssel schaut auch genau darauf, ob er wirklich für den angegebenen Zweck verwendet wurde. Passiert das nicht, wird die Summe zurückverlangt. Natürlich auch, wenn das beantragte Vorhaben überhaupt nicht stattfindet. Auch das kommt manchmal vor.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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