Digitale Defizite
Corona-Krise macht IT-Schwierigkeiten überdeutlich

Noch immer finden weite Teile des Berufslebens im Homeoffice statt. Auch im Bezirksamt. Obwohl dort inzwischen immer mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an ihre Arbeitsplätze zurückkehren.

Oft, weil es anders gar nicht geht. Denn die vergangenen Wochen haben gezeigt: In Sachen digitalem Know-how existieren in der Verwaltung viele Defizite. Sie waren schon vorher bekannt, wurden durch die Corona-Krise aber noch einmal potenziert.

Ein Problem: Sensible Vorgänge in manchen Bereichen lassen sich nicht einfach vom Heimcomputer erledigen. Dagegen steht bereits der Datenschutz. Außerdem sind dafür häufig sogenannte Fachverfahren nötig, also bestimmte Vorgaben, deren Masken auch nicht auf jedem Rechner landen sollen. Und: An Homeoffice hat vor Ausbrechen der Pandemie gerade in der Verwaltung kaum jemand gedacht.

Die Marge dessen, was wirklich nur im internen Dienst bearbeitet werden darf, ist zwar, Corona geschuldet, etwas abgesenkt worden, auch um größeren Leerlauf in manchen Ämtern vorzubeugen. Aber nicht nur dadurch ergab sich eine weitere Schwierigkeit. Nämlich zeitweise die völlige Überlastung des IT-Netzes. Auch, weil virtuell darüber hinaus noch viele Anfragen, Anträge und Eingaben zu bewältigen waren, die zuvor häufig während der Sprechstunden abgehandelt wurden. Sie selbst habe manchmal gar keine oder eine nur wacklige Verbindung von zu Hause zu ihrer Verwaltung bekommen, berichtete beispielsweise Jugendamtsleiterin Katrin Schröder. Der Betrieb hätte nur deshalb aufrecht erhalten werden können, weil viele Kolleginnen und Kollegen ihre privaten Geräte benutzt hätten. Ihr Fazit: "Berlin ist digital nicht gut aufgestellt." Und Friedrichshain-Kreuzberg habe sogar Nachholbedarf gegenüber anderen Bezirken.

Was sich auch an anderen Stellen zeigt. Etwa den noch immer vorhandenen Löchern beim flächendeckenden WLAN oder zu wenig Diensthandys, gerade für Mitarbeiter, die häufig draußen unterwegs sind. Manche Vorgaben machen die Arbeit auch nicht immer einfacher. Aus beruflichen Gründen dürfen die Beschäftigten nicht auf WhatsApp zurückgreifen, selbst wenn sich, zum Beispiel bei Sozialarbeitern, ihr Klientel häufig dort versammelt.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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