Zu dick aufgetragen? Ärger um Asphalt in der Warschauer Straße
Friedrichshain. Am 30. Juni sollen die Umbauarbeiten in der Warschauer Straße beendet werden. Danach sieht es derzeit auch aus. Aber wahrscheinlich mit einer gravierenden Einschränkung.
Sie betrifft große Teile des Nord-Süd-Straßenabschnitts vom Frankfurter Tor bis zur Warschauer Brücke. Auch dort ist zwar alles weitgehend fertig. Nach Ansicht des bezirklichen Tiefbauamtes ist der Belag dort allerdings zumindest an mehreren Stellen zu dick.
Eingesetzt wurde hier ein sogenannter Flüsterasphalt. Der darf höchstens einen Umfang von drei Zentimetern haben. Untersuchungen hätten ergeben, dass diese Marge teilweise deutlich überschritten wurde. Auch ein vom Amt in Auftrag gegebenes Gutachten sei zum gleichen Ergebnis gekommen.
Anders scheint das die verantwortliche Baufirma zu sehen. Sie weist ein fehlerhaftes Verhalten von sich und will eventuell mit einem Gegengutachten kontern.
Ursache ungeklärt
Auch die Ursache für die dicker ausgefallene lärmmindernde Deckenschicht ist noch nicht ganz klar. Möglicherweise sind Straßenunebenheiten oder das Gefälle nicht entsprechend berücksichtigt wurden.
Wie auch immer, der Bezirk vertritt die Ansicht, dass der Auftragnehmer für die Ausbesserung zu sorgen habe und das natürlich auf eigene Kosten. Über Art und Umfang werde derzeit verhandelt, sagt Axel Koller, Leiter der Abteilung Tiefbau und Landschaftsplanung.
Am besten sollte die Reparatur ebenfalls noch bis zum 30. Juni passieren. Aber wahrscheinlich ist das nicht zu schaffen, zumal sich die Kontrahenten erst einmal einig werden müssen. Das würde bedeuten, dass es demnächst erneut Sperrungen auf der Warschauer Straße geben wird. tf
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