Pettenkofer-Schule bekommt schneller weitere Räume
Damit war auch der Weg für eine Zustimmung der Bezirksverordneten bei ihrer Sondersitzung zu diesem Thema am 16. Februar geebnet. Der Weg sieht vor, dass der Umbau des ehemaligen Inspektorenhauses 2016 beginnt und 2017 beendet wird. Dafür stehen im ersten Jahr 365.000, im zweiten Jahr 930.000 Euro zur Verfügung.
Das Geld wird aus der baulichen Unterhaltung abgezweigt. Von den 4,7 Millionen Euro, die der Bezirk jährlich für seine Investitionsplanung erhält, sind eigentlich jeweils 930-000 Euro für kleinere Ausbesserungsmaßnahmen reserviert. Allerdings wollte Finanzstadträtin Jana Borkamp (Bündnis 90/Grüne) diese Summe ohnehin nicht dafür, sondern für den Schuldenabbau verwenden.
Wie berichtet, braucht die Pettenkofer-Schule dringend weitere Räume, um die für die nächsten Jahre stark ansteigende Schülerzahl unterzubringen. Deshalb sollen sechs neue Klassenzimmer im ehemaligen Inspektorenhaus eingerichtet werden. Der Umbau wurde vom Schulamt auch für die aktuelle Investitionsplanung der Jahre 2015 bis 2019 beantragt. Weil allerdings andere Vorhaben, gerade im Schulbereich, auf der Liste noch weiter vorn standen, war der Baubeginn an der Pettenkoferstraße erst für 2018 terminiert worden. Das sei viel zu spät, klagten auch betroffene Eltern. Spätestens in zwei Jahren gebe es dort keine Kapazitäten mehr.
Der jetzt verabschiedete Finanzierungsvorschlag wurde als gemeinsamer Antrag von Bündnis 90/Grüne und SPD eingebracht. Gerade diese beiden Fraktionen hatten sich in den vergangenen Wochen gegenseitig die Verantwortung für die Situation an der Pettenkofer-Schule zugeschoben. Während die Grünen hier auch Versäumnisse des Schulamts und damit des verantwortlichen Stadtrats Peter Beckers (SPD) sah, konterte die SPD damit, dass die Grünen-Mehrheit im Bezirksamt das Vorhaben auf die lange Bank geschoben und zuletzt eine Gegenfinanzierung zu Lasten einer anderen Schule ins Spiel gebracht habe. Auch die ist jetzt vom Tisch.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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